Aufforstung in Absam läuft auf Hochtouren

Die Freiwilligen beim Pflanzen der Baumsetzlinge im steilen Gelände. | Foto: Gemeinde Absam
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  • Die Freiwilligen beim Pflanzen der Baumsetzlinge im steilen Gelände.
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Vor etwas mehr als einem Jahr zerstörte ein riesiger Waldbrand, der drei Tage wütete, den Schutzwald am Absamer Hochmahdkopf. Schon bald wurde mit dem Wiederaufbau der Lawinenschutzbauten und mit der Wiederaufforstung begonnen.
Jetzt, nach der Schneeschmelze, wird die Baumpflanzaktion fortgesetzt. Die Pflanzen und das Arbeitsmaterial wurden mit dem Hubschrauber auf ausgewählte Standorte geflogen. Dort werden sie dann von freiwilligen Helfern verteilt und eingesetzt.
Mehrere Aktionen werden vom Alpenpark Karwendel organisiert. Kürzlich waren auch 22 Mitarbeiter der TIWAG und 35 Angestellte der Firma Sandoz vor Ort. Insgesamt sollen dieses Jahr 2300 Bäume, vor allem Fichte, Weißkiefer, Schwarzkiefer, Spirke (Bergkiefer), Rotbuche und Bergahorn gepflanzt werden.
Die Hälfte der Pflanzen wird im Schutz der Lawinenverbauungen, welche letztes Jahr aufgestellt worden sind, gepflanzt. Die andere Hälfte wird auf Flächen, wo nicht mit Schneeschub zu rechnen ist, gesetzt.

Lawinenschutz hat Vorrang

Wichtiger noch als die Pflege der Natur ist die Wiederherstellung des Lawinenschutzes. Dank des schneearmen Winters bestand im heurigen Winter keine Gefahr, aber man will auch in Zukunft auf alles vorbereitet sein.
Außerdem gibt es Probleme mit dem Wildverbiss. Durch höhere Abschusszahlen und einen Ablenkzaun am Grat will man das in den Griff bekommen. Zurzeit ist der Zaun noch in der Planungsphase – er soll größere Tiere wie Gämsen abhalten, aber für das unter Naturschutz stehende Birkhuhn kein Hindernis darstellen.
"Der Großbrand im letzten Jahr war ein schwerer Schlag für unser Dorf. Aber die Solidarität unter den Absamern ist sehr groß. Gemeinsam mit Freiwilligen aus ganz Tirol wurde schon sehr viel wieder aufgebaut. Dank der finanziellen Unterstützung durch Bund und Land und der sehr guten Zusammenarbeit mit den Behörden, wie der Wildbachverbauung oder dem Bezirksforstamt, funktioniert der Wiederaufbau sehr gut", ist der Absamer Bürgermeister Arno Guggenbichler zufrieden.

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