Alternative Methoden
Baumlaub statt Sauerkraut

- Michael Mahatschek und Barbara Kraxner.
- hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)
Sauerkraut war gestern, heute werden frische Blätter von den Kräuterpraktikern fermentiert.
ABSAM/IBK. Die Großeltern wussten es noch: Wildspinat – eine Mischung verschiedener Wiesenpflanzen im Frühjahr – war ein wahres "Retreat" für den vom Winter strapazierten Körper. Dieses natürliche Wissen will die Absamer Kräuter- und Heilpraktikerin Barbara Kraxner erneut unter die Leute bringen. Zur Hilfe kommt ihr Michael Machatschek, der in Kärnten lebende Landschaftsökologe, um in verschiedenen Workshops Praktisches über Wildkräuter, Heilpflanzen und ihre Verarbeitung zu übermitteln.
Nicht jede Pflanze ist zu jeder Zeit genießbar, warnt Machatschek beim BEZIRKSBLÄTTER-Gespräch. Holunderblüten sind schmackhaft, die Frucht hingegen führt in roher Form zu einer üblen Vergiftung. Aber auch der Standort muss richtig gewählt sein. Schließlich ist ein Gassiweg keine optimale Sammelstelle. "Wir wollen weg von der Theorie und hinaus in die Praxis", betont auch Kraxner. Ihre Workshops gehen daher das ganze Jahr über: Kräuterkunde wird nicht nur per PowerPoint vermittelt – wie das oft der Fall ist –, sondern auch direkt in der Natur.
Pflanzen-Hype
Machatschek und Kraxner wissen, dass einzelne Pflanzen momentan einen Hype erleben: Brennnesseln werden zu Strudeln verkocht, Löwenzahnblätter als Salat verarbeitet. "Auch ich könnte bis zum Umfallen Löwenzahnsalat mit Kernöl und Kartoffeln essen, aber es gibt weitaus interessantere Möglichkeiten, Wildpflanzen zu verwerten", erklärt Machatschek. So werden beispielsweise von Kräuterpraktikern frische Baumblätter fermentiert. Laubblätter, wie Linden und Ulmen eignen sich hervorragend dafür. Sie werden wie Sauerkraut in einer Salzlake eingelegt. "Die gehobene Gastronomie fährt auf solche Sachen total ab", weiß Machatschek, der auch mal Spitzenköchen Tipps und Tricks gibt. Frische Laubblätter enthalten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Trotz allen gesunden Aspekten: "Wer sich plötzlich viel von Wildkräutern ernährt, kann schon mal Kopfschmerzen oder einen schlechten Magen bekommen. Unser Körper ist nicht mehr daran gewöhnt, daher heißt es erstmal alles langsam ausprobieren", warnen die zwei Experten.
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