Kooperation zwischen Rinn und Tulfes
Der "Recy" nimmt Gestalt an

Die erste Visualisierung ist schon gemacht. Rechts ist das neue Feuerwehrhaus – im Sommer ist Eröffnung – zu sehen. | Foto: Wegscheider
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  • Die erste Visualisierung ist schon gemacht. Rechts ist das neue Feuerwehrhaus – im Sommer ist Eröffnung – zu sehen.
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Rinn und Tulfes bauen einen gemeinsamen Recyclinghof. Eine erste Visualisierung gibt es schon.

RINN/TULFES. Zweimal im Jahr gibt es einen Sperrmülltag in Rinn und Tulfes. Einmal im Herbst und einmal im Frühjahr kommen alte Sofas, Schränke und Haushaltsgeräte auf den Müll. Wie der Tulfer Bürgermeister Martin Wegscheider die Situation an diesen Tagen in der Gemeinde beschreibt: "Es ist eine wahre Völkerwanderung. Das ganze Dorf ist im Ausnahmezustand." Es ist die einzige Möglichkeit, den Sperrmüll im Gebiet loszuwerden. Auch kostet diese Dienstleistung z. B. die Gemeinde Tulfes jährlich 15.000 Euro, wie Wegscheider vorrechnet. Der Recyclinghof soll außerdem auch das Problem der heillos überfüllten Müllinseln im Ort lösen. Diese werden – nachdem der "Recy" gebaut ist – aufgelassen.
Seit 2017 ist man schon am Tüfteln: Wie könnte man die Situation entschärfen? Um bessere Fördermöglichkeiten von Land und Bund bekommen zu können, einigten sich Rinn und Tulfes auf eine Kooperation. Am Gemeindegebiet von Tulfes wird der Recyclinghof errichtet und Rinn zahlt eine Art Pacht an die Gemeinde. Nun sind die Pläne schon um einiges konkreter, auch eine erste Visualisierung liegt am Tisch. Die Grundsatzbeschlüsse wurden von beiden Gemeinden bereits gefasst und auch auf den Betreiber des Recyclinghofes hat man sich geeinigt: die Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH (ATM). Die Finanzierung – die erste Grobkostenschätzung beläuft sich auf 1,4 Mio. Euro – steht. Land und Bund werden den Löwenanteil der Kosten tragen, in welchem Ausmaß Rinn und Tulfes Geld beisteuern, ist noch Gegenstand von Verhandlungen. Wegscheider betont: "Wir werden das aber auch billiger hinbekommen. Die Gemeinde muss sicherlich keine Darlehen für dieses Projekt aufnehmen."
Eine Arbeitsgruppe ist geplant, in der jeweils zwei (oder mehr) Gemeinderäte sitzen werden, um die genaue Finanzierung auszuverhandeln. Bürgermeister von Rinn, Herbert Schafferer, sagt dazu: "Wir haben es nicht eilig. Der Kooperationsvertrag soll bis zum heurigen Herbst verhandelt werden." Für die Gemeinde Rinn ist aber jetzt schon klar, dass man um eine Fremdfinanzierung nicht herumkommt. "Ich will noch keine Zahlen nennen", wie Schafferer meint, "aber die Summe stemmt man schon." Wenn alles nach Plan läuft, wird das Projekt 2020 realisiert.

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