Ein bunter Klangtraum in Rot

Können allein reicht da nicht mehr. Das muss gelebt werden, da braucht es mehr als nur einen Dirigenten und 80 MusikerInnen. Und bereits bei den ersten Takten des sinfonischen Marsches „Galileo“ hatte man Gewissheit, die „Wiltener" sind durch Peter Kostner exzellent vorbereitet und wollen eine Sternstunde setzen.
Verdis Ouvertüre „Die Macht des Schicksals“ geriet feinfühlig, technisch brillant, furios italienisch. Wie Wagners Lohengrin-Vorspiel zum 3. Aufzug. Nicht italienisch, aber genauso perfekt und voller satter Klangfarben.
Ein gewagtes Experiment war Kostners Bearbeitung des 1. Satzes der 5. Sinfonie von Franz Schubert für Holzbläser, Kontrabass und Hörner. Mühelos, schwebend und feinste Nuancen phrasierend gelang diese schwierige Literatur. Dann endlich: Bei den „Armenien Dances“ hörte man eine kleine Unachtsamkeit in den Trompeten, nun wusste man, dass die Musik nicht von der neuen CD stammt.
Der zweite Teil begann mit Fučiks „Einzug der olympischen Meisterringer“. Ein Meisterwerk des Marschkomponisten wurde ebenso meisterlich gespielt. Der 1. Satz von Jan van der Roosts „Puszta“ kam feurig im Publikum an, die Holzbläser meisterten die Schwierigkeiten bravourös.
Auch die Brass-Abteilung der Wiltener durfte anschließend bei der „Glory Fanfare“ technische Perfektion – Hörner, Trompeten – gepaart mit größter Musikalität zeigen.
Die vier jungen Zirler Schlagzeuger „Up to the Inn“ gaben das Marimba-Solo „Higuita“ und wirkten bei den „Danzas Cubanas“ zum Finale mit. Man konnte fast nicht ruhig sitzen, gelang doch der Konzertschluss beschwingt, strahlend und mit großem Elan.
Für Ehrenpräsident Helmut Mader komponierte Kostner den gelungenen Konzertmarsch mit Themen aus Tirol „Semper pro salute.“

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