Ein neues Naturparadies entsteht bei Baumkirchen

von links Ingrid Felipe, ÖBB Vorstand Franz Bauer, und Bürgermeister Josef Schindl pflanzen einen Kirschbaum
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  • von links Ingrid Felipe, ÖBB Vorstand Franz Bauer, und Bürgermeister Josef Schindl pflanzen einen Kirschbaum
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Seit Dezember 2012 ist die 40 km lange Eisenbahn-Hochleistungsstrecke zwischen Baumkirchen und Kundl-Radfeld im Tiroler Unterinntal in Betrieb.
Im Zuge der Bauarbeiten für die Neubaustrecke wurden über 30 Flächen mit 400.000 m² ,als ökologische Ausgleichsmaßnahmen vereinbart und eingerichtet.
Als symbolischen Schlusspunkt der Arbeiten pflanzten Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe, ÖBB-Infrastrukturvorstand Franz Bauer und Baumkirchens Bürgermeister Josef Schindl einen Kirschbaum. „In Tirol soll die Schiene statt der Straße zur Hauptschlagader des Verkehrs werden. Dazu trägt die Unterinntaltrasse entscheidend bei, unter anderem durch die massive Beschleunigung des ökologisch verträglichen Fernverkehrs“, so LH-Stellvertreterin Ingrid Felipe.

Neue Lebensräume für standorttypische Tier- und Pflanzenarten

Die ÖBB-Ausgleichsfläche in Baumkirchen zählt zu den wichtigsten und größten Maßnahmen im gesamten Programm. Gemeinsam mit dem Land Tirol, das hier Umweltschutz- und Wasserwirtschaftsgelder investierte, wurden insgesamt 29.000 m² neue standorttypische Flusslandschaft geschaffen.
ÖBB Infrastruktur Vorstand Franz Bauer: „Es gab von Beginn an eine harmonische Zusammenarbeit zwischen ÖBB, Land Tirol und den Gemeinden. Wenn alle an einem Strang ziehen, dann sind Mensch und Natur die Gewinner“.
Insgesamt wurden auf der Ökofläche in Baumkirchen 40.000m³ Material umgelagert. Ziel war es, eine unregelmäßig strukturierte Fluss- und Uferlandschaft zu schaffen, die der ursprünglichen Charakteristik des Inntalbodens entspricht. Ein karger steiniger Untergrund fördert vor allem das Wachstum von typischen Au-Gehölzen. Die in Tirol selten gewordenen Tier- und Pflanzengemeinschaften, die solche Böden bevorzugen, bekommen mit diesem Projekt einen neuen Lebensraum.

Begeistert zeigt sich Bürgermeister Josef Schindl von den neuen Ausgleichsflächen: „Die Bürger rund um Baumkirchen profitieren von einem attraktiven Naherholungsgebiet mit einer Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Wer hier zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, hat den Biologieunterricht all-inklusive dabei.“ Zur Unterstützung der natürlichen Auwaldentwicklung werden bis Mitte Mai rund 2.000 Bäume und Sträucher gepflanzt.

Die Schüler der Ökologieklassen am PORG-Volders sowie aus der Neuen Mittelschule Schwaz leisten dabei wertvolle Hilfe und lernen zugleich vieles über die alpinen Flusslandschaften. Insgesamt 900.000 Euro beträgt die gemeinsame Bauinvestition von ÖBB-Infrastruktur und Land Tirol in Baumkirchen. Die Hauptarbeiten wurden in der Niedrigwasserperiode seit Herbst 2013 ausgeführt.

Freuen können sich auch die Spaziergänger und Radfahrer. Der Inn-Begleitweg verläuft direkt durch die neue Aulandschaft. Bereits jetzt kann man die ersten Tiere bei der Besiedlung des neuen Lebensraumes beobachten. In den kommenden Jahren werden sich die Augehölze prächtig entwickeln. Die Ökofläche Baumkirchen ist auch für Ausflügler mit der Bahn hervorragend zu erreichen, sie grenzt direkt an die Haltestelle Volders-Baumkirchen.

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