Fasnachtsfieber: Filmdreh in Mils
"Es braucht immer ein Wurstsemmel-Double"

Rudi Sailer und Helga Föger-Pittl sind die Chefs am Dreh der Milser Volksbühne
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Fasnachtsfieber der Milser Volksbühne: Die letzten Szenen wurden in der Haller Altstadt gefilmt.

HALL/MILS. Die Erleichterung ist groß: Die Drehs sind bald zu Ende. Für die Milser Volksbühne ist das Unternehmen – statt eines Theaterstücks einen Spielfilm zu drehen – ein echter Kraftakt gewesen. Einer der letzten Drehtage zum Krimi "Fasnachtsfieber" wurde in der Haller Altstadt abgewickelt. Dabei wurde eine Szene des Fasnachtsbrauches – das Haller Fasserrössl – nachgestellt. In dieser Szene wird aus der Menschentraube, die sich den Auftritt anschaut, eine Person von der Polizei abgeführt.
Wie Laienschauspielerin Kathrin Klingler beim Drehtag in der Haller Altstadt meint: "Die größte Herausforderung beim Dreh war das Zeitmanagement. Schließlich haben wir alle verschiedene Arbeitszeiten. Zum Glück ist unsere Regisseurin, Helga Föger-Pittl, schon in Pension."

Große Hilfsbereitschaft

Am 11. November 2018 stellte die Milser Volksbühne ihr Projekt vor: Herbst- und Frühlingsproduktion fallen aus, dafür wird der Spielfilm gedreht. Insgesamt müssen 40.000 Euro durch Sponsoren einfließen, damit die Kosten für den Film gedeckt sind. "Das Ziel war nie, dass der Film was abwirft", betont Klingler, "aber wenn es doch einen Überschuss gibt, kommt ein Teil dem 'Netzwerk Tirol hilft' zugute." Während das Budget eher eng geschnürt wurde, war die Hilfsbereitschaft seitens Freunden, Familie und DorfbewohnerInnen großzügig. So wurde für eine Pathologie-Szene die Schlachterei der Familie Knoflach in Mils zweckentfremdet. Aber auch Balkone und Privathäuser wurden für den Dreh von Fremden zur Verfügung gestellt. "Wir wurden überall bewirtet. Zu Weihnachten gab's Kekse und beim Metzger Fleischkas", erzählt Klingler. Eine richtige Gaudi machten die Drehtage in Südtirol, wo man eine Törggelenszene nachstellte: "Da kam sofort Stimmung auf." Viel gelacht wurde auch bei einer Szene, in der eine Wurstsemmel vorkommt. Dabei sollte der Schauspieler einfach nur mal in die Semmel beißen: "Da haben wir erst erfahren, dass auch die Wurstsemmel Double braucht. Mindestens zehn Semmeln sind draufgegangen", lacht Klingler. Ebenfalls ein Unterschied zum Schauspielern auf der Bühne: "Wir sind daran gewohnt, so laut wie möglich zu sprechen, aber im Film braucht es das nicht." Rudi Sailer – der Kameramann, der auch den Ton mithörte – hielt sich die Ohren zu: "Um Gottes Willen, flüstert lieber."

Premiere am 11. Mai

Flüstern will man aber nicht, wenn es darum geht, den Film zu vermarkten. Am 11. Mai 2019 ist Premiere im Metropolkino, wo der Film zumindest eine Woche laufen wird. Weitere Vorführungen finden im Vereinshaus und im Sommerkino in Mils statt.

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