Toilette am Haller Bahnhof
"Es können nicht ewig alle bei uns aufs Klo gehen"
- Chefkoch der Bürgerstube Michael Posch: "Es geht ums Prinzip."
- hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)
HALL. Noch würde man jeden auf die Toilette lassen. "Man kann die Leute ja nicht in die Hose machen lassen", wie Jutta Sponring, die Bardame in der Haller Bürgerstube erklärt. "Aber irgendwann ist auch Schluss." Die Familie Posch, die seit 52 Jahren die Bürgerstube betreibt, hat schon einige Male gehört, dass es "bald eine Lösung gibt". Chefkoch Michael Posch glaubt den Versprechen aber nicht mehr: "Nach unserer Winterpause – an Weihnachten sperren wir für über zwei Wochen zu – muss es endlich eine Toilette geben." Um die zehn Personen kommen täglich in die Bürgerstube. "Das sind nicht viele, aber es geht um das Prinzip. Man kann uns nicht einfach diese Aufgabe in die Schuhe schieben." Mehrmals schon reichte die Fam. Posch Beschwerde bei ÖBB und Gemeinde ein: "Die ÖBB sagt, die Gemeinde ist verantwortlich, die Gemeinde sagt, die ÖBB."
In der Haller Gemeinderatssitzung versprach die Bürgermeisterin baldmöglichst Container aufzustellen. Es müssen Kanalisation und Co. geprüft werden. Das wäre eine Übergangslösung, bis man die endgültige Toilettenanlage errichtet. Die Baustelle am Haller Bahnhof soll bis Ende 2019 fertiggestellt werden.
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