Öffentlicher Verkehr
Gemeinsame Buslinie zwischen Rum und Thaur vorerst auf Eis

Die Rumer Linie wird beibehalten und insbesondere im Bereich vom Sportzentrum neu konzipiert und Ende des Sommers bzw. im Herbst vorgestellt. | Foto: Rumer Funktaxi (FB)
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  • Die Rumer Linie wird beibehalten und insbesondere im Bereich vom Sportzentrum neu konzipiert und Ende des Sommers bzw. im Herbst vorgestellt.
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Die geplante Buslinie zwischen den beiden Gemeinden Rum und Thaur kommt nun doch nicht zustande. Der neue Rumer Bürgermeister Josef Karbon sieht in dem gemeinsamen Projekt nur Nachteile.

RUM/THAUR. Noch vor ein paar Wochen hatte es den Anschein, eine gemeinsame Verkehrslösung für beide Gemeinden gefunden zu haben (die BB berichteten). Doch nun stellt sich heraus, das Projekt „Gemeinsame Buslinie" ist gescheitert. Ursprünglich vorgesehen waren drei Kleinbusse (mit Platz für ca. 20 Personen), die im Halbstundentakt die Haltestellen Neu-Rum Hallenbad O-Dorf, den Rumer Bahnhof und den Ortsteil Kapons in Thaur mit einbinden sollten. Während in der Gemeinde Thaur der Grundsatzbeschluss schon im November 2020 dafür gefasst wurde, stand dieser in der Gemeinde Rum noch gar nicht auf der Tagesordnung. „Von einem Beschluss war bei uns nie die Rede. Das war vielleicht ein Wunschdenken von anderen", so Bgm. Karbon, der für seine Gemeinde eine gute Nord-Süd-Verbindung von Hoch-Rum nach Neu-Rum wünscht. „Die neue Linie hätte zur Folge, dass der Bus von Neu-Rum statt nach Hoch-Rum in Richtung Kapons fährt. Das wäre ein großer Nachteil für die Rumer Bürgerinnen und Bürger gewesen", so Karbon.

Rumer Linie neu konzipiert

Für den Rumer Ortschef steht fest: sobald der neue Bahnhof fertig ist, wird eine neue Linienführung geplant. Die Rumer Linie wird beibehalten und insbesondere im Bereich vom Sportzentrum neu konzipiert und Ende des Sommers bzw. im Herbst vorgestellt. „Es muss erwartbar sein, dass ein Hoch-Rumer in Neu-Rum zum Einkaufen gehen kann und umgekehrt darf man erwarten, dass ein Neu-Rumer am Wochenende, wenn er kein Auto braucht, zum Karwendelspielplatz oder zur Rumer Alm hinauf kommt", so Karbon. Nördlich der Bahnlinie bleiben Linienführung und Haltestellen gleich, eine Erweiterung bis zum Karwendelparkplatz ist vorgesehen. Auch Fahrten an Samstagen sind laut Bürgermeister angedacht.

Kritik von den Grünen

Enttäuscht vom gescheiterten Projekt sind die Grünen aus Rum und Thaur. „Viel Zeit und Hirnschmalz wurde in dieses Projekt investiert, um eine für beide Gemeinden attraktive und vor allem auch finanzierbare Öffi-Anbindung zu entwickeln“, erklärt Joe Bertsch, Grüner Gemeindevorstand in Thaur. Scharfe Kritik kommt dazu vom grünen GR Bernhard Kirchebner aus Rum. „Auch wenn der neue Rumer Bürgermeister Josef Karbon im Leitartikel zum Rum Journal die bisherige Rumer Linie als vorteilhaft bezeichnet und damit die neue Linie nach Thaur ablehnt, verkennt er die vielen Vorteile der neuen Variante, die speziell für Schüler und Pendler attraktive Möglichkeiten bietet", ist sich Kirchebner sicher.

Hoffnung besteht

Der Thaurer Bgm. Christoph Walser ist nach wie vor von dem Projekt überzeugt und zeigt sich für weitere Verhandlungen gesprächsbereit. Walser sieht bei einem Konsens die Möglichkeit, dass beide Gemeinden davon profitieren könnten. „Wir brauchen einen eingetakteten Bus, wie es vom VVT ausgearbeitet worden ist. Grundsätzlich hoffe ich, dass das Projekt nicht gescheitert ist. In Rum gibt es offensichtlich eine andere Meinung dazu, was ich sehr bedauere, weil ich glaube, dass wir hier was Gutes ausgearbeitet haben. Ich bin der Meinung, dass wir das noch einmal diskutieren sollten und hoffe, dass die Rumer das Projekt nicht total auf die Seite schieben", so der Thaurer Bürgermeister.

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Bgm. Josef Krabon möchte die bestehende Rumer Linie behalten und die Linienführung weiter ausbauen. | Foto: Rumer Funkttaxi
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