Haller Bahnhof wird barrierefrei

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HALL (sf). Wer in Hall in einen Zug steigt, kann das derzeit nur bei Gleis 1 barrierefrei machen. Die anderen Gleise sind nur über steile Treppen erreichbar, es gibt weder Rolltreppen noch Lifte. Seit Jahren wird Abhilfe versprochen, jetzt wird das Problem endlich angepackt. Grund für die Verzögerung dürfte sein, dass ein kleiner Umbau aus technischen Gründen nicht möglich ist. Für die Unterführung muss extra ein Nebenbau des Bahnhofs abgerissen werden. Für die dort stationierten Bahnmitarbeiter haben die ÖBB bereits im vergangenen Jahr südlich des Verschubbereiches am Bahnhof ein neues Betriebsgebäude geschaffen.
Bis die Hauptbauarbeiten starten können, gibt es für die ÖBB-Ingenieure noch viel zu tun. In den kommenden Monaten beschäftigen sie sich mit bauvorbereitenden Maßnahmen und der sogenannten „Baufeldfreimachung“. Dabei geht es vor allem um die Anpassung der komplizierten Bahntechnik an die neuen Gegebenheiten. Westlich des bestehenden Bahnhofsgebäudes wird ein Technikgebäude errichtet. Im Gleisbereich und am Vorplatz sind dazu verschiedene Leitungsarbeiten notwendig. Die Arbeiten werden im Regelfall während der Tageszeit stattfinden. Bei vorübergehenden Störungen durch die Bautätigkeit ersuchen die ÖBB um Verständnis. Die ersten Hauptarbeiten werden plangemäß ab kommenden Sommer durchgeführt, im Sommer ist auch der offizielle Spatenstich geplant.

Modernisierung des Bahnhofs

Im Zuge des Umbaus werden auch neue Lärmschutzmauern errichtet, die Bahnsteige auf 220 Meter verlängert und die Bahnsteigüberdachung auf 107 m verlängert. Die Bahnhofsausstattung wird durch zeitgemäße Informationsmonitore, Wartekojen oder Wegeleitsysteme modernisiert.
Die Gesamtkosten von ca elf Millionen Euro teilen sich ÖBB, Land Tirol und die Stadt Hall.

Öffi-Offensive in Hall

Die neue Unterführung kommt nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch Menschen mit schweren Gepäckstücken, Kinderwägen oder Fahrrädern. So wird die Bahn auch für Menschen attraktiver, die bisher immer mit dem Auto fahren. Zusammen mit anderen Maßnahmen, wie einem noch besser vernetzten regionalen Bussystem will man so
noch mehr Autofarher dazu bewegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

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