Neuer Fußgängerzulauf am Recyclinghof geplant
Haller Bürgerkarte zeigt ihre Wirkung

Abfallberater Johannes Angerer beratet Kunden in allen Belangen rund um den Recyclinghof. | Foto: Kendlbacher
  • Abfallberater Johannes Angerer beratet Kunden in allen Belangen rund um den Recyclinghof.
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Seit der Einführung der Haller Bürgerkarte verzeichnet die Stadt einen massiven Rücklauf von auswärtigem Müll. Die Sammelstellen sind sauberer als zuvor, der Mülltourismus wurde erfolgreich eingebremst.

HALL. Im Kampf gegen übergehende Wertstoffsammelstellen und Mülltourismus am Recyclinghof setzte die Stadt vor knapp zwei Jahren auf Zutrittssysteme. Seit der Einführung der Bürgerkarte (die BezirksBlätter berichteten) können nur noch Berechtigte ihren Müll am Recyclinghof und den Wertstoffsammelinseln entsorgen. Lag man im Jahr 2018/19 am Recyclinghof noch bei 107.000 Einfahrten, sind es 2021 nur noch 64.000. „Mit der Einführung der Bürgerkarte verzeichnen wir mehr als ein Drittel weniger Einfahrten. Daran sieht man, wie viele Auswärtige zu uns gefahren sind. Bei der Müllgesamtmenge der Stadt Hall waren es im Jahr 2021 rund 1.200 Tonnen weniger Material, was entsorgt wurde, gegenüber dem Jahr 2019. Von der Mengenreduzierung her ist es nun deutlich spürbar", zieht der Leiter des Umweltamts, Michael Neuner, eine erfreuliche Bilanz. Mit dem neuen Zutrittssystem am Recyclinghof werden auch die Einfahrten reguliert. Derzeit können nicht mehr als sechs Fahrzeuge gleichzeitig im Recyclinghof einfahren, mit der Maßnahme will man den Entleerungsfluss verbessern.

Saubere Sammelinseln

Die Stadt Hall betreibt insgesamt 70 Wertstoffsammelinseln, seit der Bürgerkarte seien auch diese wesentlich sauberer und nicht mehr so überfüllt wie in den Vorjahren, berichtet Neuner. „Wir kommen mit den Behältern jetzt vom Volumen her länger aus und man merkt, dass die Umlandgemeinden nicht mehr ihren Müll bei uns abladen. Die Sammelstellen sind jetzt viel sauberer als zuvor!"

Umbau geplant

Der Haller Umweltausschuss beschäftigt sich derzeit intensiv mit dem Recyclinghof. Aufgrund der steigenden Anzahl der verschiedensten Stoffe, die dem Recycling zugeführt werden, ist das Platzangebot nicht mehr ausreichend. Um eine gute Lösung herbeizuführen, hat sich der Ausschuss einstimmig für eine Planung bezüglich einer möglichen Erweiterung im Süden (Überplattung Gießen) und im Osten (Verbreiterung Rampe) ausgesprochen. Weil vermehrt Material zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad zum Recyclinghof gebracht wird, hat man sich überlegt, rasch eine Planung für einen Fußgängerzugang zu realisieren. „Wir machen beim Recyclinghof so einen Zugang, wie bei den Wertstoffsammelinseln. Mit der Karte kann man dann zu den Öffnungszeiten hineingehen. In erster Linie wollen wir bürgerfreundlicher werden. Bezüglich Erweiterung sind wir gerade am Evaluieren, was wir alles brauchen. Zuerst muss man aber mit allen Anrainern und Behörden reden, vom Bauen sind wir momentan noch weit entfernt", so Neuner gegenüber den BezirksBlättern.

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