WK Tirol macht Vorschläge für Wirtschaftswachstum
Impulse für den Bezirk

WK-Tirol-Präsident Christoph Walser und Patrick Weber, Obmann der Bezirksstelle Innsbruck-Land, stellten das Ergebnis eines Workshops im Mai vor. | Foto: Rüggeberg
  • WK-Tirol-Präsident Christoph Walser und Patrick Weber, Obmann der Bezirksstelle Innsbruck-Land, stellten das Ergebnis eines Workshops im Mai vor.
  • Foto: Rüggeberg
  • hochgeladen von Charlotte Rüggeberg

Innsbruck. Verkehr, Raumordnung und Wiederbelebung der Ortskerne: Diese Themen möchte die Tiroler Wirtschaftskammer in den nächsten Jahren in Innsbruck-Land verstärkt angehen. Die Wirtschaft soll in den nächsten Jahren nicht so stark wachsen wie bisher, dem will die Kammer entgegenwirken. 
Im Mai erarbeiteten UnternehmerInnen und EntscheidungsträgerInnen aus dem Bezirk Vorschläge zu den drei Themenbereichen. Das Wirtschaftswachstum schwächt sich auch in der Region ab: Die Wirtschaftskammer rechnet mit einem Wachstum von 1,4 bis 1,8 % im Jahr 2020. WK-Tirol-Präsident Christoph Walser betonte, dass die Wirtschaftsleistung aber bereits auf einem hohen Niveau sei. Bloß werde sie langsamer steigen als bisher. 

Zukunftsranking fällt gemischt aus

Eine Stärke des Bezirks ist die geringe Arbeitslosigkeit  – mit 4,7 % die niedrigste Quote in ganz Österreich. Weitere Stärken der Region hat die Firma Pöchhacker Innovation Consulting GmbH in ihrer Bewertung der österreichischen Bezirke ermittelt. In den Bereichen Arbeitsmarkt und Lebensqualität ist Innsbruck-Land vorne dabei, in der Lebensqualität sogar auf dem sechsten Platz. In den Themenfeldern Wirtschaft und Innovation sowie Demografie hat der Bezirk aber Aufholbedarf. Auch der Fachkräftemangel macht den Betrieben zu schaffen: Die Zahl der Lehrlinge ist etwa in den vergangenen zehn Jahren um ein Viertel geschrumpft. "Eltern möchten teilweise nicht, dass ihre Kinder eine Lehre machen", beschrieb Patrick Weber, Obmann der Bezirksstelle, das Problem. Im neuen dualen Bildungssystem müssten junge Menschen nach der Abschlussprüfung an die Universität wechseln können.

Betriebe in die Ortskerne

Ein weiteres Problem für die lokalen Betriebe sei der Mangel an Baugelände, so Walser. Unternehmen sollten etwa im Ort dichter und höher bauen dürfen. Weber betonte, Wirtschaft und Politik müssten stärker zusammenarbeiten, um die Ortskerne wiederzubeleben. Die konkreten Maßnahmen müssten in jedem Ort Gemeinde und ortsansässige Unternehmen individuell erarbeiten. Zum Thema Verkehr will die Wirtschaftskammer dem Land Anstöße geben: Im Januar stellt sie ein Konzept vor, wie der Verkehr im Jahr 2030 aussehen könnte. Wichtig seien bessere öffentliche Verkehrsmittel, so Walser. Sowohl im Pendlerverkehr als auch im Transitverkehr im Tourismus müsse es leichter werden, auf das Auto zu verzichten.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.