Regionalbahn-Baustelle
Jahrhundertprojekt kommt nach Rum

Eines der wichtigsten Kriterien beim Bau der Regionalbahn: Der Anschluss an den Bahnhof Rum und Völs. | Foto: Quelle: IVB
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  • Eines der wichtigsten Kriterien beim Bau der Regionalbahn: Der Anschluss an den Bahnhof Rum und Völs.
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Das Jahrhundertprojekt der IVB kommt nach Rum: Die Baustelle der Linie 5 startet im März 2019.

RUM. Zukunftsweisend und nervtötend zugleich: Wer in den letzten Jahren in Innsbruck unterwegs war, weiß, dass die Baustellen rund um die Tram und Regionalbahn für gesunde Nerven eine wahre Herausforderung sind. Für die Zukunft müssen besonders die AnrainerInnen der Serlesstraße einiges an Geduld aufbringen. Das aber für eine gute Sache: Ein besseres öffentliches Verkehrsnetz, bessere Anschlüsse und mehr Platz.
Die Regionalbahn punktet nicht mit ihrer Geschwindigkeit, erklärt der verantwortliche Projektleiter der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB), Harald Muhrer. Das Wichtigste sei der Anschluss der Bahnhöfe in Völs und Rum. "So müssen PendlerInnen aus dem Ober- und Unterland, die in den Randgebieten Innsbrucks arbeiten, nicht erst zum Hauptbahnhof fahren, um danach wieder retour durch die Stadt zu fahren", verbildlicht Muhrer die Verbesserungen.


Anschluss an S-Bahn


Die Regionalbahn wird seit 2010 im Stadtgebiet gebaut. Als nächster Schritt folgt der Abschnitt nach Rum, letztlich wird die Anbindung nach Völs ausgebaut. Bis 2023 soll die komplette Regionalbahntrasse fertiggestellt sein. Veranschlagte Kosten für die Gesamtstrecke zwischen Rum und Völs sind zirka 400 Mio. Euro. Auftraggeber für die Äste Rum und Völs ist das Land Tirol. Nach Rum – wo es künftig drei Haltestellen geben wird –, kommt die Regionalbahn-Baustelle Ende März 2019. Auf einem Abschnitt von 1,2 km – großteils in der Serlesstraße – wird bis Ende 2021 gebuddelt und verlegt. Nicht nur die Gleise werden gebaut, auch das gesamte unterirdische Leitungsnetz wird saniert. Der Kanal wird vergrößert, dadurch soll es auch bei Starkregenereignissen keine Probleme mehr mit Überflutungen geben. Für die Gemeinde Rum eine gute Möglichkeit, da die Finanzierung zu 80 Prozent vom Land Tirol getragen wird. Wie Amtsleiter Klaus Kandler meint: "Wenn es diese Möglichkeit nicht gegeben hätte, hätten wir die Sanierungen in einem geringeren Ausmaß durchgeführt. So sind wir für die nächsten 50 bis 100 Jahre gerüstet." Der andere Vorteil: Die Leitungen werden um einiges in den Süden verlegt, somit ist der Bahnbetrieb in der Serlesstraße von eventuellen Leitungsreparaturen nicht betroffen. Auch wird in beide Richtungen ein Radweg entstehen und im nördlichen Teil ein durchgängiger Fußweg. Die Grundstücksangelegenheiten sind noch nicht zur Gänze geklärt: Die Verhandlungen laufen mit 220 EigentümerInnen. Enteignungen werden bei Wohnungseigentumsgemeinschaften nicht auszuschließen sein.

Linie 5 ab 26.01. 2019

Am 26. Jänner 2019 nimmt die Linie 5 zum ersten Mal ihren Betrieb auf und wird bis zur Col-di-Lana-Straße geführt. Während der Baustellenzeit gibt es Umleitungen: Mit einer großen Einschränkung des Verkehrs, wie es in der Schützenstraße im O-Dorf passiert ist, rechnet man aber nicht. Schließlich gibt es großzügige Ausweichmöglichkeiten Richtung Siemensstraße.

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