Keine Impfung gegen den Fuchsbandwurm - aber gegen FSME der Zecken

„Seit 2009 sind hingegen 83 Fälle von Frühsommermeningoenzephalitis in Tirol aufgetreten“, verweist Anita Luckner-Hornischer auf die nicht weniger gesundheitsgefährdende, durch Zecken übertragene FSME: „Der Zeckenstich kann eine Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten mit bleibenden Schäden hervorrufen, aber davor kann man sich mit einer Impfung schützen.“

Geringes Infektionsrisiko, aber hohe Morbidität

Dem relativ geringen Infektionsrisiko beim Fuchsbandwurm steht aber eine „hohe Morbidität“ entgegen: Wenn die im Fuchskot enthaltenen Bandwurmeier über ungewaschene Pilze, Beeren, das gilt auch für Gemüse oder Obst, in den menschlichen Körper gelangen, können sie in die Leber einwandern. Dort entstehen Zysten und ergeben ein dem Leberkrebs ähnliches Krankheitsbild. Die durch den Fuchsbandwurm ausgelöste Lebererkrankung hat eine Inkubationszeit von bis zu 15 Jahren: Die sehr schleichend eintretenden Schmerzen können dazu führen, dass man erst verspätet auf den Parasiten im Körper aufmerksam wird.

Waldfrüchte und Salate gut waschen

„Um das Infektionsrisiko zu minimieren, empfiehlt sich intensives Händewaschen nach dem Aufenthalt im Freien sowie das Waschen von Waldfrüchten und Salaten. Ein wichtiges Präventionsmittel ist die regelmäßige serologische Blutuntersuchung auf spezifische Fuchsbandwurm-Antikörper hin. Damit lässt sich eine Infektion nicht verhindern, aber rechtzeitig erkennen“, empfiehlt Anita Luckner-Hornischer diese Maßnahme vor allem Menschen, die in der Land- und Forstwirtschaft oder Jagd tätig sind. Auch HundebesitzerInnen sollten im Umgang mit dem Vierbeiner besondere Hygiene walten lassen. Daher nach dem Spaziergang sorgfältig die Hände waschen und den Hund regelmäßig beim Tierarzt entwurmen lassen!

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