Kunst
Künstlerin für drei Monate in Sambia

Von einem Missionar aus Kenia aus der Pfarre Chama hat Chistè gelernt, was nachhaltiges Arbeiten bedeutet... | Foto: Hilde
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  • Von einem Missionar aus Kenia aus der Pfarre Chama hat Chistè gelernt, was nachhaltiges Arbeiten bedeutet...
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Die Absamer Künstlerin Hilde Chistè war für drei Monate nach Sambia gereist, um mit den Menschen vor Ort zu arbeiten. Dabei realisierte sie dort viele Kunst-Projekte – sowohl auf Gebäuden als auch auf Leinwand.

ABSAM. Die Malerin Hilde Chistè ist bekannt für ihre Kunstwerke im öffentlichen Raum sowie für ihr soziales Engagement. Die 58-Jährige kann mittlerweile auf viele realisierte Projekte zurückblicken. Eine Vielzahl an Arbeiten auf Leinwand, Textilien als auch auf Glas entstand in den letzten drei Jahrzehnten im In- und Ausland. So auch letztes Jahr (2018), als die gebürtige Innsbruckerin auf Anfrage der Gemeinschaft der in Sambia und Malawi tätigen Comboni-Missionare einen dreimonatigen Arbeitseinsatz in Ost-Afrika verrichtete. Dort tauchte sie in eine ganz andere Welt ein. In der St. Daniel Comboni Catholic Church in Chama, einer Kleinstadt im Norden Sambias, gestaltete die Künstlerin die Oberlichten mit Glasmalereien. Dabei waren Experimentierfreudigkeit und Flexibilität stets angesagt. Für die neu errichtete Kirche in Chiponde entwickelte sie ein Gesamtkonzept für die Ausgestaltung und leitete auch die Ausführungsarbeiten. „Eine der vielen neuen Herausforderungen war für mich die fremde Mentalität, die sich vor allem in einem anderen Umgang mit Zeit und Genauigkeit gezeigt hatten. Mir war es wichtig, nicht europäische Kunst zu importieren, sondern einen Dialog zwischen den Kulturen zu finden." Dabei setzte sich Chistè viel mit der traditionellen afrikanischen Kultur auseinander und ließ diese in die Projekte einfließen. Zusammen mit Helfern der Gemeinde gestaltete sie den Kircheninnenraum und die Fassade.

Kunstdidaktische Arbeit

Von einem Missionar aus Kenia aus der Pfarre Chama hat Chistè gelernt, was nachhaltiges Arbeiten bedeutet – nicht für, sondern mit den Menschen zu arbeiten. Wichtig für die Künstlerin war es, den Menschen nicht etwas aufzudrängen in der Meinung, dass es gut für sie sei, sondern Interesse zu wecken und auf ihre Impulse zu reagieren. So gab Chistè ihr Wissen ausschließlich an interessierte Kinder, Jugendliche und Frauen weiter. Sie leitete Workshops und gab ihnen Inputs durch die Vermittlung von künstlerischen Techniken, welche sie dann selbst weiter umsetzen konnten. Dabei fiel ihr auf, dass vor allem die jungen Frauen sehr wissbegierig waren. Auch sie selbst habe sehr viel gelernt von den Menschen. „So viel Herzlichkeit, Offenheit und Spontanität! So viel gesungen, getanzt und gelacht wie in Sambia habe ich seit Jahren nicht mehr. Ein wunderschöner kultureller und menschlicher Austausch, welcher für mich persönlich und meine künstlerische Arbeit ungemein bereichernd ist!“

Über die Künstlerin

Hilde Chistè ist bildende Künstlerin und wurde 1961 in Innsbruck geboren. Sie besuchte nach der Matura und einem Diplom in Sozialarbeit die HTL für Bau und Kunst in Innsbruck. Es folgten zahlreiche Ausstellungen und Arbeiten im öffentlichen Raum. Weitere Infos und Fotos ihres Sambia-Aufenthalts und ihres Schaffens finden sich auf ihrer Homepage: www.hildechiste.com

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www.hildechiste.com

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