Gastrogeschichten
Landgasthof Bogner in Absam sorgt für Schlagzeilen

Der unerwartete Verkauf des Landgasthofes Bogner an einen neuen Eigentümer löste lebhafte Diskussionen in Absam aus.  | Foto: Kendlbacher
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  • Der unerwartete Verkauf des Landgasthofes Bogner an einen neuen Eigentümer löste lebhafte Diskussionen in Absam aus.
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Der Verkauf des traditionellen Landgasthof Bogner in Absam sorgte vor kurzem für reichlich Aufgregung im Dorf.

ABSAM. Ob Familienfeier, Firmung, Hochzeiten oder Veranstaltungen wie „Mei liabste Weis" mit Franz Posch – der Landgasthof Bogner ist in der Region bekannt. Die Familie Strasser hatte den Bogner 300 Jahre lang in ihrem Besitz. Im Januar dieses Jahres verkündete der bisherige Eigentümer, Stefan Strasser, seine Entscheidung, das Anwesen zu verkaufen. Die schwierige Situation in der Gastronomie, insbesondere der Personalmangel, und anstehende Investitionen führten zu dieser Entscheidung. Hubert Strasser, der Bruder des Verkäufers, der die Bogner Aste in Absam betreibt, äußert Unzufriedenheit in einer schriftlichen Stellungnahme über die aktuelle Entwicklung. „Ich bin weiterhin an einer Übernahme interessiert, um das Anwesen im Sinne meiner Eltern als Familienbetrieb fortzuführen", erklärt der Unternehmer. Leider sei es ihm bisher nicht gelungen, sein Vorkaufsrecht auszuüben. Die ihm gesetzte Frist dafür sei einfach zu kurz gewesen, heißt es. Darüber hinaus hätte er neben einem erheblichen Kaufpreis auch eine Maklerprovision entrichten müssen. Derzeit prüfen mehrere Anwälte, ob seine Rechte angemessen berücksichtigt wurden. Den BezirksBlättern erklärt Hubert Strasser auf Nachfrage: „Bis zum 3.1.2024 hätte der Kaufpreis beglichen werden sollen. Dies war zeitlich nicht umsetzbar. Aufgrund weiterer Ungereimtheiten im Kaufvertrag habe ich eine rechtliche Prüfung meines Vorkaufsrecht schriftlich angekündigt. Bemerkenswert ist: Den Kaufvertrag hat ein Rechtsanwalt unterzeichnet, der auch auf Bauträgervertragsrecht spezialisiert ist."

Im Januar dieses Jahres verkündete der bisherige Eigentümer, Stefan Strasser, seine Entscheidung, das Anwesen zu verkaufen. | Foto: Kendlbacher
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Gemeinde verhängte Bausperre

Simon Kikl, Geschäftsführer der Bonne Apart Group, die den Verkauf vermittelt hat, versteht die ganze Aufregung überhaupt nicht. „Das alles ist eine Selbstinszenierung des Bruders. Dieser hat nämlich auf sein Vorkaufsrecht schriftlich verzichtet und jetzt tut er so, als ob man ihn ausgebremst hat. Das ist alles sehr verwunderlich", so Kikl. Auch dass Gerüchten zufolge an dem Standort eine Wohnanlage entstehen soll, dementiert Kikl. „Es war nie der Plan, hier eine Wohnanlage zu errichten. Das sind alles Gerüchte, die gestreut wurden. Was in nächster Zukunft passiert, weiß ich nicht. Das Hotel und der Gasthof wurden gekauft, um dies als solches zu betreiben, und es bleibt alles genau so, wie es ist", so Kikl, der sich über das Vorgehen der Gemeinde bezüglich der verhängten Bausperre ärgert. Auf Nachfrage beim Absamer Bgm. Manfred Schafferer heißt es dazu: „Die Bausperre ist nun auf zwei Jahre befristet, um eine gewisse Sicherheit zu haben, was dort passiert. Die betroffene Fläche hat keine Sonderflächenwidmung, sondern ist ein Mischgebiet. Es ist weder für den Käufer noch für den Verkäufer eine Einschränkung. Es geht darum, dass die Gemeinde mitreden kann, bevor irgendwas beurteilt wird und dadurch horrende Kosten verursacht werden", so der Bürgermeister abschließend. In der Zwischenzeit wird der Gasthausbetrieb in einer Light-Variante weitergeführt, die Neueröffnung wird laut Kikl voraussichtlich im Frühsommer sein.

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