Luxus für die Raucher

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ABSAM (sf). Als das neue Veranstaltungszentrum beim Kirchenwirt (KiWi) vor drei Jahren eröffnet wurde, waren die strengen Nichtraucherschutzgesetze schon in Kraft. Im ganzen Gebäude ist Rauchverbot, nur in der Disco im Keller und auf der Kegelbahn durfte man rauchen. In der Kegelbahn musste man inzwischen auch ein Rauchverbot erlassen, die Disco ist nur bei größeren Veranstaltungen in Betrieb und fällt somit meist als Raucherraum weg.

Lärmbelästigung
Die meisten Tabakgenießer gingen einfach nach außen. "Das hat leider schon oft zu Anrainerbeschwerden geführt. Den Leuten, die zwischendurch ins Freie gehen, ist gar nicht bewusst, wie laut ihre Unterhaltungen und ihr Lachen sind und dass sie damit jemanden stören", weiß Bgm. Arno Guggenbichler. Eine Zeit lang stellte man bei Bällen ein Partyzelt in den Hof, für den Lärmschutz brachte das aber nicht viel. Außerdem will man niemanden zwingen, bei Regen oder Kälte ins Freie zu gehen.
Deswegen hat der Absamer Gemeinderat beschlossen, einen Wintergarten an das bestehende Gebäude anzubauen.

150.000 € für 48 qm
Im gemeinsamen Gastgarten vom KiWi und dem Gasthaus Kirchenwirt entsteht ein neuer Wintergarten, der multifunktional genutzt werden kann. "Der Gastgarten wird dadurch sogar aufgewertet, weil man ihn auch bei kühlem oder regnerischem Wetter benützen kann", meint Bgm. Guggenbichler. Im Sommer können die Seitenwände geöffnet werden. "Der Wintergarten wird technisch sehr aufwändig. Er ist voll belüftet, kann im Winter beheizt werden und wir verwenden eine Spezialverglasung, die optimalen Schallschutz gewährt", erklärt Bgm. Guggenbichler.
So entstehen die hohen Kosten von 150. 000 Euro für 48 qm.

Gemeinden improvisieren
Schon im Mai/Juni soll der neue Wintergarten in Betrieb gehen. Dann verfügt Absam über die wahrscheinlich luxuriöseste Nichtraucherzone in der Region.
Im Milser Vereinshaus müssen die Raucher in den Keller gehen, ein Wintergarten wäre laut Bgm. Hanser zu teuer und "würde das Gebäude verschandeln". Im Rumer FoRum kann man auf der Ostseite in ein Nebengebäude gehen. Bei vielen Veranstaltungszentren bleibt den Nikotinsüchtigen meist nur der Gang ins Freie.

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