Natürlicher Rasenmäher in Rum

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Die Gemeinde Rum setzt bei der Instandhaltung ihrer Grünflächen auf Schafe und Ziegen. Die Tiere sollen bei der Rumer Murverbauung das Gras kurz halten.

RUM (mk). Die Gemeinde Rum zeigt sich beim Mähen ihrer Grünanlagen besonders kreativ und setzt dabei auf den natürlichen Rasenmäher. Anstatt mühevoll das Gras mit Motorsensen zu mähen, hatte man den Einfall, dies den hungrigen Vierbeinern zu überlassen. Die Idee hatte der Bauhofmitarbeiter Martin Pernlochner. Der Nebenerwerbsbauer ist seit 20 Jahren am Bauhof Rum tätig und stellte neun Schafe und eine Ziege zur Verfügung. Die Mäh-Schafe seien eine umweltfreundliche und günstige Lösung und zudem ein schöner Anblick in der Nachbarschaft. Die Vierbeiner halten das Gras schön kurz, und mit ihren Hufen verdichten sie den Boden.

Positive Rückmeldungen

Ein elektrischer Weidezaun wurde an der Rumer Murverbauung errichtet, um ein Entlaufen der Tiere zu verhindern. Ein Unterstand mit Tränke soll dafür sorgen, dass es den Tieren auch an den heißen Sommertagen an nichts fehlt. Pernlochner ist sehr stolz auf das Projekt, das auch von der Wildbach- und Lawinenverbauung Tirol sehr viel positive Rückmeldung erhielt. „Am Anfang hatte ich Bedenken, ob es gut ankommt. Doch mittlerweile sind diese verschwunden. Ich bin froh, dass die Gemeinde das unterstützt. Mir gefällt es, dass auch die Anrainer auf die Tiere aufpassen. Die Kinder in der Nachbarschaft sind von den Schafen begeistert. Für mich ist es auch zusätzliche Arbeit, da die Tiere normalerweise auf der Alm wären. Aber ich mache das sehr gerne." Der Vizebürgermeister von Rum, Romed Giner, ist von der Idee mehr als angetan. „Im Namen der Marktgemeinde Rum ein großes Lob an unseren Bauhof-Mitarbeiter Martin Pernlochner für seine Idee, dass das Gras in unserer Murverbauung nicht mehr mit Motorsensen entfernt wird, sondern dass es Schafe und Ziegen abfressen. Damit entfallen etliche Arbeitsstunden und Abgasbelastungen, und nebenbei erfreuen sich Anrainer am Anblick dieser Tiere. Dies könnte in vielen anderen Gemeinden genauso umgesetzt werden." Pernlochner zeigt sich mit der Arbeit der Schafe und Ziegen jedenfalls zufrieden. „Die Tiere haben hervorragende Arbeit geleistet. In drei Wochen kommen sie wieder rauf und gehen ihrer Arbeit nach", so Pernlochner. Ob es in Zukunft andere Gemeinden den Rumern gleichtun werden, bleibt erstmal abzuwarten.

Mehr dazu

https://www.meinbezirk.at/tag/schafe

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