Glungezer
NEOS-Klubobmann kritisiert Seilbahn

NEOS Landessprecher und Klubobmann im Tiroler Landtag, Dominik Oberhofer kritisiert die Glungezerbahn in Tulfes.  | Foto: Michael Venier
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Der NEOS Landesparteitag in der Gemeinde Tulfes fällt wegen Terminkollison ins Wasser. NEOS Landessprecher Dominik Oberhofer ist empört .

TIROL. Wegen einer Terminkollision wird der im Herbst geplante NEOS Landesparteitag in Tulfes ins Wasser fallen. So hat sich das der NEOS Landessprecher und Klubobmann im Tiroler Landtag, Dominik Oberhofer sicher nicht vorgestellt. Zur Vorgeschichte: Oberhofer thematisierte beim ORF Sommergespräch die Sinnlosigkeit von Landesförderungen beim Bau von Beschneiungsanlagen und Liften. Daraufhin wurde der geplante NEOS Landesparteitag im November von einem ÖVP Bürgermeister abgesagt. Die Rede ist von Tulfer Bgm. Martin Wegscheider. Der Gemeindesaal, wo dieser stattfinden sollte, stehe für die NEOS jetzt nicht mehr zu Verfügung, heißt es in einer Aussendung. „Wer sich in Tirol mit Bürgermeistern anlegt, muss mit Konsequenzen rechnen. ÖVP Stil, der ganz alten Schule." Der NEOS Klubobmann kritisierte im öffentlichen Rundfunk, dass die schwarz-grüne Landesregierung Millionen an Förderungen für Skigebiete ausschüttet. „Gerade der Glungezer ist eines von vielen Beispielen. Insgesamt wird ein zweistelliger Millionenbetrag in den Ausbau dieses kleinen Skigebietes investiert. Während das Geld für den Ausbau für Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen fehlt, wird es in einem Ort, der nicht mal über nennenswerten Tourismus verfügt, für einen Skilift rausgeschmissen,“ gibt Oberhofer zu Bedenken. „Bürgermeister Wegscheider ist nicht nur gerne Liftkaiser auf Kosten der Öffentlichkeit, er sieht auch den Gemeindesaal als sein Eigentum, über das er frei verfügen kann. Kritik und Opposition sind nicht erwünscht." Laut Oberhofer will der Bürgermeister keine NEOS in seiner Gemeinde haben und stornierte schriftlich die bereits vor Wochen zugesagten Räumlichkeiten, die für den NEOS Parteitag im Herbst hätten genutzt werden sollen.

„Terminkollision"

Was den Gemeindesaal betrifft, erklärt der Tulfer Bgm. Martin Wegscheider auf Nachfrage, „hier gab es leider eine Terminkollision, wegen einer dorfeigenen Veranstaltung. Aber deswegen bin ich jetzt nicht unglücklich darüber", so Wegscheider. „Ohne der Glungezerbahn, können wir in Tulfes die gleiche Wohngemeinde werden, wie sehr viele andere Gemeinden auch. Unser Gewerbegebiet ist der Glungezer. Die Bahn gibt es seit 50 Jahren – und so ein tolles Skigebiet – darf man doch nicht einfach sterben lassen." Wegscheider sieht die Statements, die Oberhofer im Fernsehen von sich gab als rufschädigend. „Für die 19 umliegenden Gemeinden und Bürgermeister, sind die Aussagen des NEOS Landessprechers, ein Schlag ins Gesicht. "Der Vorwurf, dass für den Schulausbau kein Geld übrig bleibt, sind laut Wegscheider völlig falsch. „Wir mussten das Feuerwehrhaus bauen, das war in erster Linie das Wichtigste. Der Recyclinghof, mit der Nachbargemeinde Rinn ist auch in Gang. Was die Kinder betrifft, hatten wir bis jetzt keinen Handlungsbedarf, aber wir sind in der Planung. Alles auf einmal geht halt nicht", so der Tulfer Bürgermeister.

WKO-Präsident überrascht

Die Statements Oberhofers zur heimischen Seilbahnwirtschaft und seine Kritik an Investitionen am Glungezer ließen auch WKO-Präsident Christoph Walser nicht kalt. Der Wirtschaftskammerpräsident ortet bei Oberhofer deplatzierte Profilierungsversuche. „Ich bin überrascht über die Unwissenheit und die verdrehten Fakten, die Herr Oberhofer vertritt. Es ist nicht die Sache eines übertrainierten Oppositionsvertreters zu definieren, welches Seilbahnunternehmen zusperren muss", so Walser.

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