Burgtaverne/Burg Hasegg
Opposition stellt Alternativen zur Nachnutzung vor

Die Fraktionen Liste Für Hall und die SPÖ würden lieber ein Gastroangebot oder einen Kulturverein an der Stelle sehen, anstatt die Studentenverbindung. | Foto: Kendlbacher
  • Die Fraktionen Liste Für Hall und die SPÖ würden lieber ein Gastroangebot oder einen Kulturverein an der Stelle sehen, anstatt die Studentenverbindung.
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Die Idee, die Haller Studentenverbindung in die ehemalige Burgtaverne einzuquartieren stößt bei vielen Gemeinderäten sauer auf. Bei einem Lokalaugenschein stellen die Oppositionsparteien ihre Vorschläge vor.

HALL. Wie kürzlich berichtet, hat der Haller Gemeinderat jüngst einen Baukostenzuschuss zur Adaptierung der Räume in der Burgtaverne beschlossen. Die Haller Studentenverbindung Sternkorona soll dort ihr neues Hauptquartier beziehen. Über die Entscheidung sind vor allem die Oppositionsparteien entsetzt. Die Fraktionen Liste Für Hall und SPÖ würden dort lieber eine Art Museumsquartier mit einem ordentlichen Gastro-Angebot sehen. Für Julia Schmid (SPÖ) hätte der Standort großes Potenzial für eine Mischung aus Gastro und Kultur. Die Studentenverbindung dort anzusiedeln, hätte aus ihrer Sicht keinen großen Nutzen für die Allgemeinheit. „Wir müssen schauen, dass man die Burg wieder belebt, dort Frequenz schafft und für die Allgemeinheit zugänglich macht", erklärt Schmid. Für die engagierte Gemeinderätin muss es nicht zwangsläufig ein Gastro-Betrieb sein, ein kleines Café mit Imbiss würde ihr schon reichen. Beide Fraktionen würden per gemeinsamem Antrag Alternativen präsentieren, um den Standort für Touristen und Einheimische attraktiver zu machen. Weiters denkt Schmid daran, einen gemeinsamen Beteiligungsprozess mit Jugend- und Kulturvereinen zu starten, um zusammen die besten Ideen für den Standort zu finden.

Claudia Weiler, Obfrau vom Altstadtausschuss, versucht sich in die Lage der Touristen zu versetzen und kommt zum Schluss: „Wenn ich als Tourist nach Hall fahre und ich schaue mir den Münzerturm an und komme nach dem Museumsbesuch aus dem Shop, dann glaube ich, gibt es in ganz Österreich keinen Burghof, der so ungastlich ist wie dieser", so Weiler. Geld in so ein Projekt zu investieren, würde sich für die Stadt Hall auszahlen, sind sich beide Fraktionen einig. Die Befürchtung, dass es durch die Verbindung erneut zu Nutzungskonflikten mit Anrainern kommt, ist groß. Auf Nachfrage erklärt die Haller Bürgermeisterin Evi Posch: „Das gastronomische Angebot, das es früher noch gegeben hat, ist aus heutiger Sicht aus finanziellen Gründen nicht mehr realisierbar. Seit Jahrzehnten arbeitet die Stadt gemeinsam mit der Hall AG daran, die Burg Hasegg und den Münzerturm für kulturelle Zwecke zu adaptieren und auszubauen. Für die kulturelle Nutzung ist dort sehr viel geschehen und geschieht auch weiterhin", so Posch. Weiters erinnert die Bürgermeisterin an die schrittweise Erweiterung der Stadtmuseums-Räume sowie die Anschaffung eines Lifts, der die barrierefreie Zugänglichkeit ermöglicht.

Ergebnis zur Umfrage
Bei unserer nicht repräsentativen BB-Leser-Umfrage, ob die Studentenverbindung Sternkorona künftig in die Burgtaverne Hall einziehen soll haben insgesamt 3.478 Leser abgestimmt. Davon halten 3.050 Leser die Entscheidung für richtig und stimmten mit einem Ja ab. Für 401 Leser fiel die Entscheidung auf ein Nein und 27 Leser stimmten mit „mir egal".

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