Verkehrslösung Aldrans
Planungen für Umfahrungsstraße werden vertieft

Laut ExpertInnen gäbe es außer der Umfahrungsstraße keine anderen Maßnahmen, die eine dermaßen hohe Wirkung erzielen, um den Ortskern zu entlasten. | Foto: Kendlbacher
  • Laut ExpertInnen gäbe es außer der Umfahrungsstraße keine anderen Maßnahmen, die eine dermaßen hohe Wirkung erzielen, um den Ortskern zu entlasten.
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Mit elf zu vier Stimmen stimmte der Aldranser Gemeinderat für den nächsten Schritt in Richtung zentrumsnahe Umfahrung. Das Land Tirol wurde mit weiteren Planungen beauftragt.

ALDRANS. In der Gemeinde ist man seit letzter Woche hinsichtlich der Umfahrungslösung einen Schritt weitergekommen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stimmte der Gemeinderat mit elf zu vier Stimmen für weitere Planungen in Richtung zentrumsnahe Umfahrung. Das Land Tirol wird nun damit beauftragt, ein Vorprojekt der am besten geeigneten Trasse zu entwickeln. „Dieses Vorprojekt ist dafür geeignet, eine Visualisierung zu erstellen, damit sich alle betroffenen GrundeigentümerInnen und AnrainerInnen ein genaues Bild über das Projekt machen können", heißt es in einer Aussendung. Nach weiteren Gemeinderatsentscheidungen wird die Einreichplanung für das Behördenverfahren starten, das mindestens drei bis viereinhalb Jahre dauern wird. Währenddessen werden sich der Gemeinderat und der Verkehrsausschuss weiterhin intensiv mit den Planungen auseinandersetzen und mit allen betroffenen AnrainerInnen und GrundstückseigentümerInnen im Gespräch bleiben, wird mitgeteilt. „Wir haben das Land Tirol damit beauftragt, ein Vorprojekt auszuarbeiten und in einer Visualisierung darzustellen, wie so etwas aussehen könnte", erklärt Bgm. Johannes Strobl.

Variante A im Fokus

Ziel ist es, die Verkehrssituation im Dorf so zu verbessern, dass auch nachfolgende Generationen eine gute Lebenssituation vorfinden – daher beschäftigt sich die Gemeinde mit einer Umfahrungsstraße, um eine Entlastung des Ortskerns vom Durchgangsverkehr herbeizuführen. Im Fokus steht die „Variante A" (Felseneck), die „Variante 2000“ wird nicht weiterverfolgt. Die Wirkungsanalyse macht deutlich, dass bei Variante 2000 der Entlastungseffekt geringer wäre, und das bei größerem Flächenverbrauch (7 Hektar zu 3 Hektar). Hinzu kommt, dass bei Variante A die Unterflurabschnitte in offener Bauweise hergestellt werden können, während bei Variante 2000 bergmännische Tunnel erforderlich sind, was die Umsetzung aufwendiger und kostenintensiver macht. Die Variante A bietet zudem den weiteren Vorteil, dass die Verkehrszahlen im Ortskern um die Hälfte reduziert werden können. Weitere Maßnahmen wie Gehsteigverbreiterungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Umgestaltungen am Dorfplatz werden durch die geringeren Verkehrszahlen möglich. „Die Variante A bringt für den Dorfkern eine massive Entlastung, was den Durchzugsverkehr anbelangt. Gleichzeitig erhöht sie die Lebensqualität für sehr viele Betroffene (Erhebung etwa 700 Personen). Auch für die Kinder wäre es eine riesige Qualitätssteigerung, wenn anstatt 15.000 nur noch 7.000 Autos durch Aldrans durchfahren", erklärt Bgm Strobl. Laut ExpertInnen gäbe es außer der Umfahrungsstraße keine anderen Maßnahmen, die eine dermaßen hohe Wirkung erzielen, um den Ortskern zu entlasten. Für die Liste Fritz löst der geplante umstrittene Straßenneubau mitten durch die grünen Wiesen von Aldrans auch das Verkehrsproblem nicht. „Diese neue Straße mitten durch die Felder, den Wald und das Naherholungsgebiet sowie die Lebensgrundlage einiger Bauern verlagert einen geringen Teil des Verkehrs, aber löst kein Verkehrsproblem. Diese rücksichtslose Drüberfahrpolitik, die wir Steuerzahler mit weiteren zigtausend Euro an Planungskosten bezahlen müssen, ist für uns als Liste Fritz komplett falsch und gehört sofort gestoppt", ärgert sich Landtagsabgeordneter Markus Sint.

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