Sparmaßnahmen
Tiroler Gemeinden dimmen Straßenbeleuchtung

Wegen der Energiekrise suchen derzeit viele Gemeinden nach Einsparmöglichkeiten. In Thaur werden seit kurzem die Straßenlaternen gedimmt.
  • Wegen der Energiekrise suchen derzeit viele Gemeinden nach Einsparmöglichkeiten. In Thaur werden seit kurzem die Straßenlaternen gedimmt.
  • hochgeladen von Michael Kendlbacher

In einigen Gemeinden gehen die Lichter nun früher aus. Die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde Thaur wurde vor kurzem umgestellt, um Strom zu sparen. Die Gemeinde Absam will nachziehen.

THAUR/ABSAM/MILS. Die derzeit massiven Kostensteigerungen im Energiebereich treffen auch die Tiroler Gemeinden in voller Härte. In zahlreichen Dörfern wird derzeit diskutiert, welche Schritte man setzen muss, um die hohen Energiekosten zu senken. Dabei können schon moderne Straßenlaternen, ausgerüstet mit LED-Lampen und intelligenter Steuerungstechnik, helfen, den Gemeinden Strom und Geld zu sparen. In der Gemeinde Thaur wurden kürzlich die Straßenlaternen auf Dimmfunktion umgestellt. Davon betroffen sind zahlreiche Straßenzüge – bei Schutzwegen bleiben die Laternen eingeschaltet. „Wir haben schon vor längerer Zeit auf die IKB umgestellt und rüsten in den letzten Jahren das ganze Dorf mit LED-Lampen aus. Im Zuge dessen ist es jetzt ganz einfach möglich, diese Straßenlaternen zu dimmen. In der letzten Gemeinderatssitzung haben wir beschlossen, dass die Laternen ab einer gewissen Tageszeit runter dimmen. Das ist eine erhebliche Kosteneinsparung und gerade in diesen Zeiten ist es ein Beitrag, um Kosten und Energie zu sparen. Ich glaube, den meisten ist die Umstellung noch gar nicht aufgefallen", so der Thaurer Bgm. Christoph Walser.

Energie und Kosten sparen

In der Gemeinde Thaur gibt es insgesamt 715 Lichtpunkte. Einer der effektivsten Wege, um bei der Straßenbeleuchtung Energie zu sparen, ist die Umstellung von herkömmlichen Glühbirnen auf LED, weiß GV Josef Bertsch. „Rund 80 % der Straßenbeleuchtung sind im Dorf bereits umgestellt. Der Rest folgt nächstes Jahr. Damit können ganze Straßenzüge oder auch einzelne Lampen auf das notwendige Maß gedimmt werden. Dies ist ohne wesentliche Beeinträchtigung grundvernünftig und spart Energie und Kosten. Die Lampen bei den Schutzwegen werden selbstverständlich nicht gedimmt." Die Absenkung der Lichtstärke erfolgt von 10 Uhr bis 11 Uhr abends auf 70 %, von 11 Uhr bis 5 Uhr früh auf 50 % und wird dann wieder um 6 Uhr auf 70 % angehoben. Ab 6 Uhr morgens gibt es dann wieder die 100 Prozent Leuchtkraft. Laut Berechnungen der IKB können dadurch um die 20 Prozent Strom eingespart werden.

Absam will nachziehen

Was in der Gemeinde Thaur und ebenso in Mils bereits umgesetzt wurde, findet auch beim Absamer Gemeinderat Thomas Elsenbruch Anklang: „Das wäre auch für unsere Gemeinde eine sinnvolle Maßnahme, die Kosten einspart. Derzeit sind wir am Prüfen, ob so etwas technisch möglich ist, immer mit Rücksicht auf die Verkehrssicherheit natürlich." In der Gemeinde Mils wird eine ähnliche Technik schon seit einigen Monaten eingesetzt. Neben den alten Niederdruckdampflampen und den Glühbirnen wurde über die Jahre auf moderne LED-Lampen umgestellt. GV Clemens Schumacher erklärt dazu: „Bei uns gibt es noch unterschiedliche Ansätze, weil wir noch keine einheitliche Straßenbeleuchtung haben. Wir fahren dort, wo es geht, auf das Mindestmaß runter. Unsere sensorgesteuerte Straßenbeleuchtung kommt da zum Einsatz." Die Lampen sind mit einem Bewegungsmelder ausgestattet, sobald sich ein Mensch oder ein Fahrzeug der Laterne nähert, schalten diese und die darauffolgenden Lampen hoch und dimmen danach langsam wieder runter. „Wir haben dadurch ein Einsparungspotenzial von bis zu 80 %. Bei insgesamt 610 Lichtpunkten im Dorf können wir durch diese Technik einiges an Energie und Geld einsparen", erklärt Schumacher abschließend.

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