Bürgerinitiative fordert Antworten
Viele Fragen rund um die Talabfahrt in Tulfes

In der Gemeinde Tulfes macht eine neue Bürgerinitiative gegen die geplante Talabfahrt am Glungezer mobil. | Foto: Kendlbacher
  • In der Gemeinde Tulfes macht eine neue Bürgerinitiative gegen die geplante Talabfahrt am Glungezer mobil.
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In der Gemeinde Tulfes macht eine neue Bürgerinitiative gegen die geplante Talabfahrt am Glungezer mobil.

TULFES. Die Glungezerbahn plant unterhalb der Gondeltrasse eine neue Talabfahrt. Durch den vermehrten Abfluss von Schmelzwasser ist ein Umbau des bestehenden Geschiebebeckens in ein Retentionsbecken notwendig. Laut Bgm. Martin Wegscheider ist der Umbau des Beckens unabhängig von der Talabfahrt erforderlich. „Dies wurde seitens der Wildbachverbauung in einem Gutachten bestätigt. Durch den gemeinsamen Nutzen und Bau des Beckens können für die Gemeinde Kosten gespart werden. Für die Retention der Wässer wurden auch andere Möglichkeiten in Betracht gezogen. Aufgrund des sanierungsbedürftigen Beckens der Gemeinde ist das in Hinblick auf Kosten und Natureingriff die wesentlich bessere Lösung", so Wegscheider. Weil die Durchflussmenge der Becken nur zwei Kubikmeter fasst, ist nach Berechnungen der Wildbachverbauung jedoch mit vier Kubikmetern zu rechnen. „Wir haben das Problem, dass mehr Wasser kommt, als der Abfluss schlucken kann. Um zu verhindern, dass der Bach (Orntbach) übergeht, wollen wir im Zuge der geplanten Talabfahrt auch das Retentionsbecken bauen."

Offene Fragen

In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde über die Ausschreibung des Retentionsbeckens mit 7:5 plus einer Enthaltung abgestimmt. Dabei wies Gemeinderat Toni Spildenner (Team Tulfes) auf viele offene Fragen hin. Die Befürchtung möglicher Verunreinigungen von Trinkwasserquellen, den enormen Wasserverbrauch durch die Beschneiung der Talabfahrt, mehr Druck auf Wildbestand sowie mehr Verkehr inklusive Bodenverbrauch durch notwendige Erweiterungen der Parkplatzflächen führt Spildenner in einer Aussendung an. Weiters wird ein großes Finanzloch im Gemeindebudget befürchtet, die geplante Talabfahrt als „sportliche rote Piste" passe nicht zum familienfreundlichen Skigebiet. Auch ein Antrag für eine Visualisierung für die Tulfer Bevölkerung wurde von der Fraktion Team Tulfes eingebracht. Bgm. Martin Wegscheider zeigt sich über die angeführten Punkte verwundert und betont ausdrücklich, dass sämtliche Fragen bereits in einer internen Gemeinderatssitzung geklärt wurden und ergänzt: „Rote Pisten werden von Einheimischen und Familien sehr wohl gerne gesehen. Durch die Talabfahrt kommt es zu einer Attraktivitätssteigerung. Speziell wird eine Verteilung des Skisportverkehrs im Bereich Einstieg Tulfein Express erzielt. Die Talabfahrt muss auch nicht beschneit werden. Es ist aber nicht sinnvoll, neue Pisten ohne Beschneiung zu bauen. Aufgrund der Exposition ist diese günstig gelegen. Die Durchführung wurde eindeutig durch Experten behandelt. Es liegen hier keine Bedenken vor", erklärt Wegscheider.

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Neue Bürgerinitiative

Nun macht auch eine neue Bürgerinitiative namens Lebenswertes Tulfes gegen die Talabfahrt am Glungezer mit Beschneiung und Retentionsbecken mobil. Ähnliche Fragen und Befürchtungen wie oben bereits erwähnt will die Bürgerinitiative beantwortet wissen. Laut Spildenner stehen viele Familien und ältere Leute dem Projekt eher skeptisch gegenüber. „Wenn das Retentionsbecken notwendig ist und von entsprechenden Gutachtern der Wildbachverbauung empfohlen wird, muss eine Sanierung vom bestehenden Becken natürlich durchgeführt werden, um den Hochwasserschutz zu gewährleisten." Bezüglich der Talabfahrt sollte die Tulfer Bevölkerung demokratisch befragt werden, heißt es.

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