Haller Bürgermeister
"Wohnbau statt Schwimmbad in Hall kommt nicht in Frage"

Christian Margreiter will, dass die Schwimmbecken des Haller Schwimmbads höchstens für eine Saison (2023) ausfallen.
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  • Christian Margreiter will, dass die Schwimmbecken des Haller Schwimmbads höchstens für eine Saison (2023) ausfallen.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Beim BezirksBlätter-Gespräch spricht sich Bürgermeister Christian Margreiter für die Erhaltung des Haller Freibades aus. 2023 wird saniert. Der Eintritt für die Liegewiesen und das Kinderschwimmbecken wird kostenlos sein.

HALL. Es ist nichts Neues, dass das Haller Schwimmbad, das teils unter Denkmalschutz stehen, saniert werden muss. Jetzt ist es zehn vor zwölf: Die zwei größeren Becken aus den 70ern und 40er Jahren haben endgültig ausgedient. Sie lecken. 
Das Auflassen des Schwimmbades, wie es auf Grund von hohen Sanierungskosten schon öfters im Gespräch war, schließt der Bürgermeister kategorisch aus: "Wenn man sich ein Schwimmbad Mitten im Krieg leisten konnte, dann wäre es ein Witz, wenn wir das in der heutigen Zeit nicht könnten", bricht er ein Lanze für die Erhaltung. Seiner Meinung nach muss dieses Stück Lebensqualität für die Menschen der Region unbedingt erhalten bleiben. Gerüchten, wonach ein Bauprojekt geplant ist, nimmt er den Wind aus den Segeln: "Ein neuer Wohnbau auf diesem Areal kommt nicht infrage."

Stemmen alle gemeinsam

Wie die Kosten, die Margreiter zwischen drei und fünf Millionen schätzt, gestemmt werden ist noch ungeklärt. Er hat mit den Gemeinden des Planungsverbands 16 (Rum, Thaur, Absam, Mils, Gnadenwald) und Tulfes bereits das Gespräch gesucht. Schließlich handelt es sich um ein Freibad, das für die gesamte Region wichtig ist. Diese haben bisher positive Rückmeldungen gegeben. "Ich will, dass das Projekt 2024 umgesetzt ist."
Das Schwimmbad wird also 2023 nicht regulär in Betrieb gehen können. Das bedeutet besonders für Schwimmvereine – wie zum Beispiel der Schwimmunion – einen großen Verlust. 50-Meter-Becken gibt es sonst nur im Tivoli in Innsbruck in Tirol. 

50-Meter-Hallenbad auf dem Areal daneben

Margreiter ist außerdem ans Land herangetreten, um die Möglichkeit des vieldiskutierten 50-Meter-Hallenbades – das es bisher in Tirol nicht gibt – zu verhandeln. "Ich brauche eine Antwort in den ersten Monaten 2023, um zu wissen, wie wir umbauen", sagt Margreiter. Er würde dafür das Areal süd-östlich des Freibades zur Verfügung stellen können. "Die Kosten muss aber das Land und der Bund übernehmen, man könnte aber die Synergien nutzen." Die Gespräche laufen noch.

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