„Hall muss Betreuungsangebote ausbauen“

Vizebgm. Karin Klocker ist überzeugt, dass die Nachfrage nach Betreuung noch steigt.
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  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

HALL (sf). „Ich bin selbst eine berufstätige Mutter und weiß deshalb, wie schwer es oft in Tirol ist, eine gute Kinderbetreuung zu organisieren“, erklärt Vizebgm. Klocker, die auch aus ihrer Erfahrung als AMS-Tirol-Vizegeschäftsführerin weiß, wie schwierig es oft für Frauen ist, wieder ins Berufsleben zu finden, wenn sie wegen der Kinder für ein paar Jahre nicht gearbeitet haben.

„Es geht nicht, dass in jedem Kindergarten von Jahr zu Jahr entschieden wird, ob es eine Betreuung auch am Nachmittag gibt oder nicht. Die Eltern wollen das Beste für ihr Kind und möchten deswegen die Betreuung ihrer Kinder über Jahre im Voraus planen“, ist die Haller SP-Chefin überzeugt. „Wegen dieser Unsicherheit organisieren sich viele Mütter eine andere Art der Betreuung, etwa mit einer Tagesmutter, oder sie arbeiten nur geringfügig. Ich bin überzeugt, dass ein besseres Betreuungsangebot, welches über Jahre garantiert wird, auch zu mehr Nachfrage führt“, ist Klocker überzeugt.

Deswegen fordert Klocker auch, dass schon im Jänner/Februar der Bedarf für das nächste Kindergarten- bzw. Schuljahr erhoben wird und nicht erst kurz vor der Sommerpause.

Ganztagsschule für Hall
Ich habe eine Zeitlang mit meiner Familie in den USA gelebt und war von dem dortigen System der Ganztagsschule sehr angetan“, erzählt Klocker. „Dort ist der Unterricht durch viel Sport und Freizeitaktivitäten aufgelockert, das ist ein besseres System als bei uns, wo der Unterricht und die Nachmittagsbetreuung getrennt sind. Wenn es in Tirol zu Schulversuchen mit Ganztagsschulen kommt, sollte sich Hall unbedingt dafür bewerben“, fordert Klocker.

„Die Arbeitswelt und die Lebensumstände der Familien haben sich in den letzten Jahrzehnten stark geändert, nur das Schulsystem ist fast das gleiche geblieben, das kann es wohl nicht sein“, so Klocker abschließend.

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