Länger arbeiten hilft sparen – bis zu einer Milliarde pro Jahr

Industriegespräche: NR und IV-Geschäftsführer Josef Lettenbichler, BM Rudolf Hundstorfer, IV-Präsident Reinhard Schretter | Foto: IV
  • Industriegespräche: NR und IV-Geschäftsführer Josef Lettenbichler, BM Rudolf Hundstorfer, IV-Präsident Reinhard Schretter
  • Foto: IV
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Ein hochkarätiges Publikum fand Sozialminister Rudolf Hundstorfer beim Industriegespräch in Innsbruck vor. Der Parade-Sozia­list gastierte auf Einladung der Industriellenvereinigung (IV) und dem MCI Innsbruck.
TIROL (sik). Begrüßt wurde der Minister von IV-Präsident Reinhard Schretter, der kurz auf die Situation in der Industrie ein­ging. „Labil, nicht stabil“, lautete sein Resümee über den derzeitigen Zustand der Tiroler Industrie. Schretter warnte eindringlich davor, Massensteuern zu erhöhen und die Arbeitszeit zu verkürzen. Schretter: „Nur ein effizienter Staat kann auf die Dauer sozial sein, es gibt Reformpotential bei den Pensionen, in der Verwaltung und im Gesundheitsbereich.“

Länger arbeiten, mehr Bildung
SPÖ-Sozialminister Hundstorfer ging in seinem Referat und auch in der anschließenden Diskussion – moderiert von MCI-GF Andreas Altmann – auf drei Punkte ein. Ein Schlüsselpunkt sei die Verlängerung der Lebensarbeitszeit. „Ein Jahr länger arbeiten, spart eine Milliarde Euro ein“, erklärte der Minister, der sich für eine schrittweise Erhöhung des Pensionsalters aussprach. Ein wichtiger Punkt, Sozialleistungen einzudämmen, sei auch die Bildung. „Es muss jeder Jugendliche eine Ausbildung machen, welche auch immer, denn gerade mangelnde Bildung führt oft in den sozialen Untergang.“
Sozialen Reformen ist Hundstorfer gegenüber positiv eingestellt. „Der Sozialstaat darf aber nicht zur Diskussion stehen, denn gerade ein funktionierendes soziales Netz ist immer wieder auch eine Standortentscheidung von Unternehmen für Österreich“, sagte der Minister.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.