Sozialdemokratie und Wirtschaft kein Widerspruch

Foto: SPÖ

Unter dem Motto „Richtig wählen. Gemeinsam gewinnen.“ fand am Donnerstag, dem 15. Jänner, der Wahlauftakt des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Tirol im Parkhotel Hall statt. Zahlreiche UnternehmerInnen und SPÖ-MandatarInnen sind der Einladung von Präsidentin Gabi Rothbacher gefolgt. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch den „Theaterhaufen Hall“ und dem Karikaturisten Erich Tiefenbach.

„Der SWV-Tirol muss sich für die rund 20.000 Ein-Personen-Unternehmen im Land stark machen. Viele unserer Selbständigen sind von ‚Working Poor’ betroffen. Mehr als die Hälfte aller UnternehmerInnen verdienen weniger als 11.500 Euro jährlich. Diese sind nicht in der Selbständigkeit, weil sie es wollen, sondern weil sie es oftmals müssen“, gibt Spitzenkandidat NR Max Unterrainer zu verstehen. „Wir kämpfen für die Verbesserung des Ktankengeldes ab dem 4. Tag, die Abschaffung des 20-prozentige Selbstbehalts bei Arztbesuchen, die vermehrten Anrechnung von ausländischen Ausbildungen sowie für die triale Lehrlingsausbildung.“

„Eines muss uns allen klar sein, es war der SWV, der für manch geglaubte Selbstverständlichkeiten wie die Verdoppelung des Wochengeldes für selbständige Mütter und die Einführung des Krankengeldes gekämpft hat“, so Christoph Matznetter, Präsident des SWV-Österreich.

„Der Philosoph Richard David Precht prophezeit uns eine Zukunft, die bestimmt ist von der Digitalisierung. Neue Maschinen und Roboter werden künftig immer mehr die Menschenhand ersetzen. Im Sinne ‚Arbeitsplätze sparen und Effizienz steigern’, fallen viele ArbeitnehmerInnen dem Kosten-Nutzen-Kalkül mancher Großbetriebe zum Opfer. Die klassische Arbeiterschaft geht verloren. ArbeiterInnen werden als Selbständige ihre Dienstleistungen anderen Unternehmen anbieten - höchstwahrscheinlich in einem ruinösen Preiswettkampf. Man könnte auch sagen, die digitale Revolution frisst die Arbeitsplätze, die die industrielle Revolution geschaffen hat“, gibt Unterrainer zu bedenken.

„Sozialdemokratie und Wirtschaft ist kein Widerspruch. Als Sozialdemokrat ist es mir ein Anliegen, stets für faire Arbeit zu fairem Geld zu kämpfen – für alle Arbeitenden in unserer Gesellschaft. Es sind die KleinunternehmerInnen, die unsere Wirtschaft gestalten. Die Rolle des SWV wird in der zukünftigen Arbeitswelt immer wichtiger werden – denn wer, wenn nicht wir – der sozialdemokratische Wirtschaftsverband - soll sich um die Anliegen der Klein- und Mittelbetriebe sowie der EPUs kümmern?“

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