„Wir arbeiten für die Bevölkerung“

Foto: ÖBH
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Die Andreas-Hofer-Kaserne ist der Hauptsitz der 6. Jägerbrigade. Die Gebirgsjäger erfüllen viele Aufgaben im zivilen Bereich, etwa im Bereich Katastrophenschutz, Rettungseinsätzen und Schutz vor alpinen Gefahren. Daneben sind sie als militärische Elitetruppe auch besonders gut für Auslandseinsätze geeignet.

ABSAM (sf). „Es muss eine tiefgreifende Reform des Bundesheeres geben“, ist sich Brigadier Peter Grünwald, Kommandant der 6. Jägerbrigade, sicher. „Unabhängig davon muss geklärt werden, ob die Wehrpflicht beibehalten oder abgeschafft wird. Das ist aber eine politische Frage.“ Die Debatte über die Einführung eines Freiwilligenheeres hat bei vielen Soldaten zu einer Verunsicherung geführt. Gerüchte über Kasernenschließungen und die Auflösung von Verbänden machen die Runde.

Das Bundesheer hilft nicht nur bei den Großkatastrophen
„Es wird oft vergessen, dass das Bundesheer nicht nur für den militärischen Ernstfall da ist, sondern auch das ganze Jahr über viele Aufgaben erfüllt. Am bekanntesten sind natürlich unsere Einsätze bei Großkatastrophen wie beim Lawinenunglück in Galtür 1999 oder beim Hochwasser im Jahr 2005“, merkt Brigadier Grünwald an. „Wir sind aber das ganze Jahr im Einsatz.“ Im Winter stehen rund um die Uhr Lawinenzüge bereit, die bei einem Unglück sofort einsatzbereit sind. Der ABC-Abwehrzug ist für die Bewältigung atomarer, biologischer und chemischer Gefahren im Kriegsfall ausgebildet, kann aber auch zivile Rettungs-und Bergeeinsätze durchführen.

Zusammenarbeit mit Feuerwehr
„Da gibt es eine ganz hervorragende Zusammenarbeit mit der Feuerwehr“, lobt Grünwald. „Viele Rekruten, die sich zum ABC-Zug melden, sind in ihrer Heimatgemeinde bei der freiwilligen Feuerwehr und bringen schon viel Wissen mit. Umgekehrt kommt es vor, dass Grundwehrdiener, die beim ABC-Zug waren, nachher bei einer Blaulichtorganisation mitarbeiten.“

„Eine große Anzahl unserer Soldaten zieht es auch im Privatleben in die Berge“, weiß Grünwald, viele haben die Bergführerprüfung und arbeiten auch freiwillig bei der Bergrettung oder als Flugretter.“

Die 6. Jägerbrigade ist die Gebirgsbrigade des Österreichischen Bundesheeres. Ihre Bataillone sind in Vorarlberg, Kärnten, Tirol und Salzburg stationiert. Der Verband zeichnet sich durch seine Fähigkeit zum Einsatz im Hochgebirge und in schwierigem Gelände aus – die Soldaten der 6. Jägerbrigade sind die Spezialisten in diesen Einsatzgebieten. Der Sitz des Kommandos ist in Absam. „Weltweit gilt die Gebirgsinfanterie als Eliteeinheit, das ist auch in Österreich so“, ist Grünwald überzeugt. „Von Gebirgssoldaten werden extreme körperliche Leistungen verlangt. Deswegen haben sie ein besonders starkes Durchhaltevermögen und zeigen auch im normalen Einsatz eine höhere Leistunsfähigkeit. Ich hoffe, dass in Österreich eine starke Gebirgstruppe erhalten bleibt.“

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