„Ich war in einem Adrenalinrausch“

Foto: Hassl
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Einmal an einem Triathlon-Langstreckenbewerb (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen) teilzunehmen, war der Traum des Haller Krankenpflegers Norbert Einkemmer. Gemeinsam mit den BEZIRKSBLÄTTERN konnte er das umsetzen!

BEZIRKSBLÄTTER: Herr Einkemmer, was sind eigentlich Ihre Lieblingssportarten?
Norbert Einkemmer:
„Früher bin ich viel Rennrad gefahren, heute mache ich alles, was mit den Bergen zu tun hat, also Mountainbiken, Berglaufen, Skitouren und Eisklettern.“

BB: Warum haben Sie beim Triathlon in Roth (Bayern) mitgemacht?
Einkemmer:
„Mich lockt im Sport immer die besondere Herausforderung, und bei einem Ironmen mitzumachen, ist so ziemlich das Härteste, aber auch das Reizvollste was es gibt. Ich habe mich deshalb dreimal bei der Triathlon-Aktion der BEZIRKSBLÄTTER beworben, heuer hat es endlich geklappt, im Jänner hat das Training begonnen.“

BB: Wie war es anfangs um Ihre Schwimmkünste bestellt ?
Einkemmer:
„Sehr schlecht, ich habe praktisch überhaupt nicht kraulen können. Ich verdanke unserer Schwimmtrainerin Heidi alles. In kurzer Zeit hat sie uns alle auf Vordermann gebracht.“

BB: Wie war das Trainingsprogramm aufgebaut?
Einkemmer:
„Am Anfang lag der Schwerpunkt beim Schwimmen. Dann wurde für jeden ein Trainingsplan erarbeitet. Für einen Berufstätigen ist das sehr anstrengend. Oft musste ich schon um 5 Uhr zum Trainieren aufstehen und danach eine 12-Stunden-Schicht im Krankenhaus ableisten. Danach fällt man nur noch wie ein Toter ins Bett, da bleibt keine Zeit mehr, um mit den Kollegen noch ein Bierchen zu trinken.“

BB: Wie haben Sie den Wettkampftag erlebt?
Einkemmer:
„Normalerweise bin ich vorher immer sehr nervös, aber diesmal war ich ganz ruhig. Das Schwimmen hat sehr gut geklappt, auch mit meiner Leis-tung am Rad war ich zufrieden. Beim Laufen habe ich leider schon nach sieben Kilometern Krämpfe bekommen.“

BB: Haben Sie irgendwann ans Aufgeben gedacht?
Einkemmer:
„Nein, nie. Mein Körper war so mit Adrenalin vollgepumpt, dass ich keine Schmerzen gespürt habe. Außerdem war das Publikum großartig. Auf der ganzen Strecke ist man angefeuert worden. Der Höhepunkt war beim Radfahren am Solarer Berg. Da gab es keine Absperrungen mehr, eine riesige Menschenmenge war auf der Straße, hat mich angefeuert und hat erst im letzten Moment eine Gasse für mich freigemacht. Da fühlte ich mich wie ein Star bei der Tour de France, das waren die aufregendsten Momente in meinem ganzen Leben.“

BB: Der Wettkampf ist mittlerweile zwei Wochen her, wie fühlen Sie sich heute?
Einkemmer:
„Die ersten Tage war ich sehr müde. Außerdem hatte ich ununterbrochen Heißhunger, ich habe wortwörtlich alles Essbare, das ich zwischen die Finger bekam, in mich hineingestopft. Mittlerweile fühle ich mich wieder topfit.“

BB: Welche sportlichen Aktivitäten stehen als nächstes am Programm?
Einkemmer:
„Ich werde noch einige Wettkämpfen machen.Schon kommendes Wochenende bin ich beim Glungezerberglauf dabei. Ob ich noch einmal bei einem Bewerb mitmache, weiß ich nicht. Einerseits ist die Vorbereitung sehr hart und auch das Familienleben leidet darunter. Andererseits habe ich mein Ziel, eine Zeit unter zehn Stunden zu erreichen, klar verfehlt, das doch noch zu schaffen, wäre eine Herausforderung.“

Das Gespräch führte
Stefan Fügenschuh

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