Zwei Perfektionistinnen auf ihrem Weg zur Spitze
Madeleine und Selina Egle aus Rinn fighten beide ganz vorne im Weltcup mit.

Die Rodelschwestern Madeleine und Selina Egle sind bereits mitten in der Weltspitze angekommen. | Foto: Privat
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  • Die Rodelschwestern Madeleine und Selina Egle sind bereits mitten in der Weltspitze angekommen.
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Die beiden Rodelschwestern Madeleine und Selina Egle haben erst kürzlich mit dem Saisonfinale in Winterberg ein erfolgreiches Sportjahr beendet: Madeleine krönte ihre vierten Plätze im Gesamtweltcup und den Einzeldisziplinen mit einem famosen Bahnrekord, Selina wurde mit ihrer Doppelpartnerin Lara Kipp Weltcupzweite und siegte sogar im Sprintbewerb.

Siegergen gepaart mit harter Arbeit

Beiden scheint das Siegergen geradezu in die Wiege gelegt, war doch bereits Großtante Angelika Schafferer die erste Siegerin im Gesamtrodelweltcup. Von ihren Eltern erfuhr Madeleine eine multisportive Ausbildung mit Schifahren, Volleyball etc., bis sie im Rahmen einer Schulveranstaltung bei einem Scouting im Igler Eiskanal teilnahm und auch gleich beim Kunstbahnrodeln hängenblieb. Die ältere Schwester als Vorbild begann Selina bereits mit sechs Jahren mit dem Rodelsport. Neben der Freude an der Bewegung und guter Anlagen bedurfte es aber auch jede Menge harter Knochenarbeit, um in dieser Sportart erfolgreich zu werden.

Zusammenspiel auf Vereins- und Verbandsebene

Hierfür schaffen nach wie vor SV Rinn, Tiroler Rodelverband und das Heeressportzentrum sowohl die strukturellen wie auch finanziellen Grundlagen. Im Sommer trainieren die beiden Kraft und Ausdauer, im Startcontainer feilen sie mit Unterstützung der ehemaligen Spitzensportlern Andi Linger, Peter Penz und Christian Eigentler an ihrer Starttechnik - Trainingseinheiten von 4 bis 5 Stunden täglich sind dabei keine Seltenheit. Zu Wettkampfzeiten steigert sich der Trainingsumfang mit Krafttraining, Training in der Eisbahn, Schlittenbau und Videoanalyse auf bis zu acht Stunden täglich.

Perfektionismus macht den Feinschliff

Von Trainern und Betreuern bekommen die beiden Schwestern oft das Prädikat „Perfektionistinnen“ verliehen, wobei Madeleine die Sache nach eigenen Worten eher locker angeht und Selina eher die Tüftlerin ist. Der ehemalige Nationaltrainer Rene Friedl sagt jedenfalls über beide Schwerstern: "Sie sind sehr fokussiert und versuchen, alles perfekt zu machen und sich in allen Bereichen die Latte hochzulegen. Selbst nach guten Leistungen finden sie immer wieder Potenziale, mit denen sie ihre Performance im Eiskanal verbessern.“

Sportliche Erfolge als Lohn der Arbeit

Erstmals international aufzeigen konnte Madeleine 2018 mit der Olympiabronzemedaille in der Teamstaffel in Pyeongchang. Bei der EM 2020 in Lillehammer und der WM 2021 in Königsee gewann sie in der Staffel zweimal Gold, im selben Jahren holte sie bei der U23-EM Gold und Silber im Einzel. Und dann war da noch der historische Weltcup-Sieg in Yanqing, der erste einer Österreicherin seit 1997. Ihre fünf Jahre jüngere Schwester Selina trat erstmals ins Licht der Öffentlichkeit, als sie im Doppel gleich ihr erstes Weltcuprennen im Igler Eiskanal gewann, bisheriger Karrierehöhepunkt war der Vizeweltmeistertitel im Doppel in Oberhof und auch heuer konnte sie zusammen mit Lara Kipp schon einige Weltcupsiege feiern. Die Ziele der beiden Schwestern sind natürlich die kommende Weltcupsaison, die WM in Altenberg und die Olympiade in Cortina.

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