Der (Problem-) Schüler im Schnittpunkt der Systeme Familie und Schule

Am Mittwoch, dem 14. 4. referierte Mag. Dr. Mario Obersteiner im Rahmen der Vortragsreihe "Dialog macht stark" an der HLW Hermagor.
Der Schulpsychologe, Supervisor, Verhaltenstherapeut und Gesundheitspsychologe präsentierte zahlreichen Eltern, Lehrern und den Direktoren von Hauptschule und HLW Hintergründe von Verhaltensauffälligkeiten und gab Tipps für den Umgang mit schwierigen Kindern.

Kinder müssen spüren, dass jemand auf sie achtet - sie benötigen Bindung und Aufmerksamkeit. Bekommen sie diese durch liebevolles, angepasstes Verhalten nicht, versuchen sie mit negativen Verhaltensmustern auf sich aufmerksam zu machen.
Kein Kind kommt mit einer Störung auf die Welt, es erlernt diese in einer meist schwierigen Phase seines Lebens. Das Gute daran ist, dass dieses Verhalten auch wieder verlernt werden kann!
In diesem Zusammenhang erklärte der Vortragende Dr. Obersteiner das SORC-Modell anhand des Beispiels einer 14jährigen Schülerin. Nennen wir sie Steffi. Sie geht in die 4. Hauptschule, sitzt in der letzten Reihe, ist dick und hat starke Akne. Durch ihr äußeres Erscheinungsbild weicht sie von den anderen in der Klasse ab. Wird Steffi zu einer Prüfung an die Tafel gerufen, reagiert sie mit wütendem, unangepasstem Verhalten der Lehrerin gegenüber. Sie weigert sich, sich prüfen zu lassen und bekommt schlechte Noten, obwohl sie zu Hause immer alles kann. Der Lehrer denkt: "Was ist denn das für ein ungutes Mädchen?" Die Eltern denken: "Was ist denn das für ein Lehrer?"

S - Situation: in diesem Fall die Prüfung an der Tafel
O - Organismus, körperliche Voraussetzung: Steffi fühlt sich hässlich. Sie macht sich Gedanken, wie die anderen sie ansehen und tuscheln, wenn sie schwerfällig durch die Bankreihen zur Tafel geht.
R - Reaktion, Verhalten: Steffi murrt die Lehrerin unwirsch an und bleibt sitzen.
C - Konsequenz: In diesem Fall gewinnt die Schülerin durch ihr ungutes Verhalten. Sie darf sitzen bleiben und muss sich der Situation nicht stellen.

Gerade der letzte Punkt ist aber der wichtigste, denn mit den Konsequenzen kann man ein Verhalten ändern oder es verstärken. Muss sich Steffi der Situation nie aussetzen, wird man ihr isoliertes Verhalten nicht ändern können. Nach der Analyse des Ausgangsverhaltens sollte man dem Mädchen helfen, es durchzustehen, indem man es zum Beispiel zwischendurch mündlich in der Bank prüft oder Steffi nach vorne setzt. Dadurch verstärkt man das positive Verhalten, die Prüfung doch zu probieren.

Familie und Schule haben mehr Schnittpunkte gemeinsam, als man denkt. Einerseits ist die Schule ein Teil der Familie. Jeder Erwachsene war einmal ein Schüler, in dem die Schulzeit Erinnerungen hinterlassen hat. Hat z.B. der Vater ein negatives Bild der Schule, ist seine Reaktion auf schulische Angelegenheiten für das Kind gut beobachtbar. Die Antipathie überträgt sich auf den Schüler, der bereits am ersten Schultag negativ auffällt und den Lehrern dann meist auch auffällig bleibt. Andererseits bringt der Jugendliche von der Schule in die Familie, was dort nicht passt. So kommt es zu einer gegenseitigen Schuldzuweisung.
Es ist folglich für Eltern und Lehrer wichtig, gemeinsam für das Wohl des Schülers zu sorgen. Wenn wir zusammen arbeiten, können wir jedem Einzelnen helfen, seine individuelle Lebensspur zu finden. Das ist unsere Herausforderung!

(Am Bild von links nach rechts: Alexandra Schinninger, Hannelore Müller, Christine Schinninger, Dir. Margit Wieser, Vortragender Dr. Mario Obersteiner, Martina Wiedenig, Organisator Mag. Hannes Berger, Heidi Niescher, Sigrid Schlosser, Dir. Christian Warmuth)

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