Ein Platzerl zum Träumen...

Seit 2012 ist der engagierte Tröpolacher „Samerhof“-Hotelier Christian Wassertheurer (48) Pächter des im Eigentum der Stadtgemeinde Hermagor-Presseggersee stehenden Strandbades Passriach.
Bis zum Beginn der heurigen Badesaison erfüllt er sich einen schon lange gehegten Wunsch in Form eines grossen, wertvollen Schrittes in Richtung Qualitätsverbesserung: Eine hölzerne Liegefläche mit ca 100 m2 direkt über der Wasserfläche, die in der Vorwoche von der auf Wasserbauten spezialisierten Weissenseer Holzbaufirma Ertl errichtet wurde.
Bauleiter Wolfgang Walker: „Es war praktisch fünf vor Zwölf, wir mussten uns beeilen – ab Mitte Februar trägt das Eis im Baustellenbereich unsere schweren Geräte sicher nicht mehr...“

Qualität hat Vorrang
Wassertheurer: „Als All-In-Viersternebetrieb kann ich damit sowohl meinen Hotelgästen als auch allen Tagesgästen tolle Bademöglichkeiten an einem der attraktivsten Standorte am Südost-Ufer des Presseggersees bieten.“
Jährlich investierte Wassertheurer bisher Schritt für Schritt in verschiedene Qualitäts-Verbesserungen, vor allem in die Bereiche Gastlokal, Küche, Panoramaterrasse und Sanitäranlagen.
Für die Badesteg-Investition incl. Bootsanlegeplatz und Adaptierung des östlich gelegenen Kinderbeckens nimmt der Tourismus-Profi aktuell ca 40.000 Euro in die Hand, die seitens der Stadtgemeinde mit ca 25.000 Euro in Form laufender Pacht-Erlässe gestützt werden.

Einstimmige Beschlüsse
Seitens der Stadtgemeinde wird sowohl von der Bäderreferentin Irmgard Hartlieb als auch von Bgm.Siegfried Ronacher auf die lobenswerte Zusammenarbeit aller Fraktionen hingewiesen. Hartlieb: „Es gab bei allen Beschlüssen in dieser Angelegenheit klare Einstimmigkeit. Alle Mandatare zeigten für dieses Projekt grosses Interesse an der raschen Umsetzung.
Wir freuen uns, damit gemeinsam mit unserem Badbetreiber auch die Südseite des Sees für Gäste und Einheimische wieder attraktiv zu gestalten.“

Technik
Als tragende Elemente für den Badesteg im Ausmass von 12 x 7 m wurden vorerst insgesamt 12 Pfähle aus Lärchenholz mittels einer schweren „Pilotenramme“ im Raster von ca 3,30 x 2,70 m in den Seegrund geschlagen. Die Pfähle haben durchschnittlich 8 m Länge, werden an ihrem unteren, dünnen Ende gespitzt und dann mittels des 10 m hohen Hubturmes in die Senkrechte gebracht. Durch zuvor mit Motorsägen in’s Eis geschnittene Öffnungen gleiten die Lärchenstämme in die Tiefe, bis sie vorerst den Boden berühren. Dann beginnt die eigentliche Arbeit der 2.500 kg schweren Piloten-Ramme. Ein 300 kg schwerer Stahl-Kolben wird mittels Seilmechanismus nach oben gezogen und rammt mit jedem freien Fall aus 9 m Höhe den Holzstamm Stück für Stück in den Boden, bis die passende Stabilität erreicht ist.

Als alle Pfähle gesetzt waren, wurden sie an einheitlicher Höhe, etwa 80cm über der Wasser-Oberfläche, präzise abgeschnitten, um anschliessend die horizontalen Balken, sogenannte Unterzüge, aufzunehmen. Auf diesen Unterzügen wurden schlussendlich die Träme im Abstand von etwa 60 cm verlegt, die den endgültigen Lärchen-Bretterbelag für die Liegefläche aufnehmen. In gleicher Bauart verbindet eine Brücke von 5 x 2 m die Liegefläche mit dem Ufer.