Bahnüberführung
Geheimnis „ÖBB-Überführung“ gelüftet
An der Ost-Einfahrt nach Hermagor wird eine Eisenbahn-Überführung gebaut; Fertigstellung bis Ende 2021.
HERMAGOR (jost). Über kein anderes Bauprojekt innerhalb der Stadtgemeinde Hermagor-Presseggersee wurde jemals so lange und emotionsgeladen gesprochen, gerätselt und diskutiert, wie über die nun endlich doch vor der Umsetzung befindliche Bahn- und Straßen-Überführung an der Ost-Einfahrt von Hermagor.
Seit über zehn Jahren entstanden Entwürfe, Planungen und Machbarkeits-Studien, die bisher hauptsächlich wegen Unfinanzierbarkeit keine Umsetzung fanden.
Die Zeit drängt
Durch die derzeit im Finale befindliche Elektrifizierung der Bahnstrecke (ab Mitte Dezember wird elektrisch gefahren) drängt die ÖBB aus Sicherheitsgründen auf die Schliessung mehrerer Bahnübergänge im Gemeindegebiet, und hat sich definitiv entschlossen, als Äquivalent-Maßnahme kurz vor der Stadteinfahrt in den Jahren 2020 und 2021 eine zeitgemässe Bahn- und Straßen-Überführung mit einer Investitions-Summe von fünf Millionen Euro zu bauen.
Kürzlich wurde das Projekt im Stadtsaal Hermagor öffentlich vorgestellt, wobei Gemeinderat Karl Tilllian sowie Architekt Herwig Ronacher kritisierten, dass die bisherigen Projekt-Überlegungen zu lange geheimgehalten wurden und niemand Gelegenheit hatte, an der Planung mit Vorschlägen und Argumenten aktiv mitzuwirken.
Bürgermeister Siegfried Ronacher: „Diese einmalige Gelegenheit muss unbedingt genutzt werden. Sie erleichtert uns sowohl budgetär als auch terminlich die ordnungsgemäße Erschliessung des schon bestehenden Gewerbegebietes Burgermoos, sowie der dort in Entstehung befindlichen interkommunalen Gewerbezone.“
ÖBB informiert
Seitens der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wurden von Projektleiter Gert Lenzhofer und dem planenden Zivilingenieur Günter Klammer die nun aktuellen Lagepläne, Ansichten und Schnittzeichnungen präsentiert und erläutert. Demnach
beginnt unmittelbar östlich der kürzlich eröffneten Kärntnermilch-Filiale die bergseitige, durch eine Stützmauer geleitete Auffahrts-Rampe und spannt sich ab dem dortigen nordseitigen Brückenkopf als etwa 70 Meter lange, gekrümmte Dreifeld-Stahlbetonbrücke über die B111 und die anschliessende ÖBB-Trasse bis zum südseitigen aufgeschütteten und begrünten Brückenkopf. Die maximale lichte Durchfahrts-Höhe (am Geleiskörper der ÖBB) beträgt 7,50 Meter.
Ab dem südseitigen Brückenkopf beginnt dann die Abfahrts-Rampe Süd mit Einmündung auf Höhe Kelag in die Bürgerfeldstraße.
Nach Osten hin führt eine Aufschliessungs-Straße parallel zur Bahntrasse, bis zum neuen ÖAMTC.
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