James Bond am Weissensee

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Norbert Jank, inzwischen als Eismeister des Weissensees bestens bekannt, erinnert sich an diese ereignisreichen Wintertage vor 27 Jahren noch sehr gut. Angefangen hat nämlich alles mit einem Rundschreiben der Gemeinde, in dem zu lesen war, dass eine Filmgesellschaft für die Dauer der Dreharbeiten einheimische Helfer und Mitarbeiter sucht. Und zwar für den James-Bond-Film „Der Hauch des Todes.“
Dieses Jahrhundertereignis verdankte die Region Weissensee der Tatsache, dass man nirgendwo anders so tolle Bedingungen im Winter vorfand. Das Tal tief verschneit, der See beständig und massiv zugefroren, die Pisten schneebedeckt, dazu die herrliche Winterlandschaft. Gedreht wurde hauptsächlich am Südufer, im Raum Unternaggl, aber auch auf der Naggleralm. Dort entstanden vor unverfälschter winterlicher Kulisse die spektakulärsten Autostunt-Sequenzen des Filmes. Darüberhinaus gab es zwischendurch auch für ähnliche Szenen externe Locations wie etwa am Nassfeld-Grenzübergang oder beim Strassentunnel in Sachsenburg.

Organisation
Nachdem Norbert Jank zu dieser Zeit bereits Pferdeschlittenfahrten für die ersten Wintertouristen durchführte, wurde er von der Film-Crew anfangs hauptsächlich für logistische Aufgaben wie Hin- und Rücktransport der Feldküche sowie für diverese sonstige Besorgungen herangezogen, für die Bodenständigkeit und Hausverstand gefragt waren. Bald avancierte Norbert zur Anlaufstelle für alle auftauchenden Fragen der Filmemacher. Jank: „Ich sprach damals zwar kein Englisch, aber es hat mich trotzdem gefreut, dass mich Produzent Albert Broccoli und seine Tochter Barbara täglich mit einem freundlichen „Good Morning“ begrüssten.“ Für konkrete Abklärungen konnte sich Jank gottlob mit dem Schweizer Location-Manager Stephan Zürcher deutsch verständigen. Auch die passende Organisation der täglich etwa 10–15 Einheimischen Helfer sowie deren Entlohnungs-Formalitäten lag in den Händen von Norbert Jank. Der Tagesablauf war konsequent geplant. Um 6 Uhr aufstehen, Frühstück, um 7 Uhr Abmarsch zu den Dreharbeiten, und ab 8 Uhr Drehbeginn bzw. letzte Vorbereitungen. X-mal die gleiche Szene wiederholen, bis alles passte, Mittagessen am Drehort bei -20°, nächste Szene, Dreh bis zum Einbruch der Dunkelheit. Lediglich sechs Minuten lang waren die fertig geschnittenen Szenen im Film, doch über ein Monat lang wurde am Weissensee gedreht.

Handlung des Filmes
Laut Drehbuch schmuggelte James Bond (Timothy Dalton) die hübsche Cellistin Kara (Maryam d’Abo) aus Bratislava in den Westen. Dabei muss er eine verschneite Passhöhe überwinden, ohne von der Grenzpolizei entdeckt zu werden. Aber Bond’s Auto, ein Aston Martin, fällt natürlich auf, und wird von einer Armada von Leichtpanzern, Schiläufern und Ladas gnadenlos verfolgt. Dabei kommt es zu den haarsträubenden Szenen „made by Weissensee“: Sprung über eine mächtige Holz-Rampe, die eine Staumauer simuliert. Tatsächliche Landung auf mächtigen Karton-Haufen. Film-Landung jedoch am Grenzübergang Nassfeld, weil am dortigen kleinen See die entsprechenden geografischen Voraussetzungen für diese Szene optimal gegeben waren. Allerdings fragten sich dort klarerweise einige Urlauber, ob die Italiener nun ihre Grenze zu Österreich wieder mit einem „eisernen Vorhang“ und massenweise Stacheldraht absichern. Entsprechende Wachtürme und zahlreiche Militär-Fahrzeuge trugen weiter zum fragenden Staunen bei. Eine weitere Drehbuch-Szene wurde am Tunnelportal bei Sachsenburg gedreht, wo ein LKW-Zug spektakulär, mit viel Rauch und herumfliegenden Trümmern gesprengt wurde.

Die Folgen
Norbert Jank ist überzeugt, dass durch diesen James-Bond-Film der Weissensee europaweite Bekanntheit erlangt hat. Speziell die Holländer haben damals einen See gesucht, wo sie ihre legendären Eislauf-Bewerbe auf verlässlichem Eis ausüben konnten. So hat das begonnen – der Rest ist Geschichte.
Zahlreiche weitere Film- und Fernsehproduktionen wurden in den folgenden Jahren rund um den Weissensee gedreht und sind längst zu wertvollen touristischen Botschaftern geworden. Der heute 68-jährige Eismeister zeigt sich zufrieden, denn sein mit dem Wasser und mit dem Eis des Weissensee verwurzeltes Leben war bisher stets reich an Herausforderungen und interessanten Erlebnissen.

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