Vom Dach der Welt zu uns ins Schloss Thalheim

- hochgeladen von Birgit Schmatz
Mönche und Künstler aus dem Himalaya gewährten im Rahmen ihrer Benefiz-Tournee durch Europa Einblicke in buddhistische Zeremonien und die ladakhische Kultur.
KAPELLN/GRAFENWÖRTH. Buddhistische Mönche des Phyang Klosters und Künstler der Region Ladakh im indischen Himalaya zeigten heute auf Schloss Thalheim jahrhundertealte Tänze und Rituale.
Als eines der beiden letzten Refugien bewahrt Ladakh seit Jahrtausenden die buddhistischen Traditionen. Nachdem in Tibet viele Klöster durch die chinesische Staatsmacht zerstört und das buddhistische geistliche Leben unterdrückt wurden, ist das auch „Klein-Tibet“ genannte Ladakh - neben Buthan - das einzige Land, in dem der tibetische Buddhismus in seiner ganzen Vielfalt praktiziert wird.
Kultur und Spiritualität
Der Auftritt der Mönche und Künstler bot die Gelegenheit, mehr von der reichen Kultur und Spiritualität des abgeschiedenen Landes zu erfahren. Auch buddhistische Elemente wie ein Friedensgebet, Trommeln, Glockenklang und Chöd-Meditation mit Trommelspiel waren Teil des Programms.
Faszinierend waren der Maskentanz des Mahakala und der an die Vergänglichkeit erinnernde Tanz der Skelette. Nach buddhistischem Glauben vertreiben diese Tänze das Böse: Sie vermitteln Frieden, Entspannung, Erleichterung und Freude.
In einem zweiten Teil nahmen die ladakhischen Künstler das Publikum mit in die Welt der einfachen Leute des Himalayas. Ob mit dem Shondol-Tanz, einem Frauentanz, der in Ladakh bei allen Festen und jeder Hochzeit getanzt wird, dem Yak-Tanz als Symbol der Stärke und Stabilität oder mit der König-Gesar-Sage aus dem elften Jahrhundert - die Künstler stellten den lebendigen Geist ihres Volkes ausdrucksstark dar.
Benefizveranstaltung
Der Erlös des Auftritts kommt zur Gänze dem Bau des Friedensstupa in Grafenwörth zugute. Leiter des Bauprojektes ist der buddhistische Mönch und Gelehrte Bop Jon Sunim Tenzin Tharchin. Die Fertigstellung und Eröffnung ist 2018 geplant.
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