Weihnachtszeit

10. ADVENTLICHT AUS MARIAZELL

Lauffreunde Traismauer bringen auch in besonderer Zeit das Licht der Freude und Hoffnung aus der Basilika Mariazell zu uns nach Traismauer - 19. Dezember 2021 I 17:30 Uhr Stadtpfarrkirche Traismauer

TRAUSMAUER (pa). Das Adventlicht aus der Basilika soll unsere Herzen auch in diesem Jahr wieder erleuchten und uns innerliche Zufriedenheit und Wärme spenden. Die Lauffreunde Traismauer laufen selbstverständlich wieder für einen wohltätigen Zweck und ersuchen Sie auch wieder um Unterstützung ihrer Aktion für Glaube, Freiheit und Friede! Gemeinsam ist vieles leichter, Einsamkeit kommt erst gar nicht auf und das Leben wird auch für jene, die vielleicht nicht mit ausreichend Glück und Gesundheit gesegnet sind wieder lebensfroher und hilft ihnen Sorgen und Leid zu vergessen und unüberbrückbare Probleme zu überwinden!

ADVENTLICHT AUS MARIA ZELL & FRIEDENSLICHT AUS BETHLEHEM FÜR MARKUS GRUBER

Heuer wird das Adventlicht aus Marizell ganz besonders für Markus Gruber aus Wagram ob der Traisen leuchten. Auch die Friedenslichaktion am 24. Dezember steht ganz im Zeichen seiner Unterstützung! Bei Markus Gruber aus Wagram/Traisen wurde 2007 Multiple Sklerose festgestellt. Die ersten Jahre nach seiner Diagnose konnte er weiterhin ein relativ normales und aktives Leben führen. Seine MS-Medikation konnte aber damals schon eine langsame stetige Behinderungsprogression nicht verhindern, ehe sich 2019 ziemlich schlagartig deutliche Verschlechterungen einstellten, die seine Gehfähigkeit stark beeinträchtigten. Erst benötigte Markus einen Gehstock, kurze Zeit später war er schon auf beidseitige Gehunterstützung angewiesen und der Weg in den Rollstuhl schien vorgezeichnet. Da seine MS-Medikamente offenbar nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielten und diese von Haus aus nur die Progression verlangsamen konnten, stand die künftige Krankheitsentwicklung unter keinem guten Stern.

STAMMZELLENTRANSPLANTATION IN RUSSLAND

Markus entschied sich für eine erfolgversprechende Behandlung in der Pirogov-Klinik in Moskau! Diese kostete sehr viel Geld und wird leider von den österreichischen Sozialversicherungsträgern nicht übernommen! Die Stammzellentransplantation war aber umgehend erforderlich um auf den gewünschten Erfolg
hoffen zu dürfen. Freunde halfen Markus und standen Ihm in beeindruckender Weise zu Seite – ohne sie hätte die Therapie nicht erfolgen können. Durch Zufall erfuhr Markus von der autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantion (aHSCT), die erstmals Anfang der 90er-Jahre bei Autoimmunerkrankungen eingesetzt wurde. Damals wurde sie noch sehr selten bei MS eingesetzt, da das Mortalitiätsrisiko zu hoch war, heutzutage wird sie dagegen öfters durchgeführt, da das Sterberisiko inzwischen auf 0,5 % gesenkt werden konnte. 2019 berichtete die Deutsche Gesellschaft für Neurologie, dass aHSCT wirksamer als jegliches MS-Medikament sei. Es ist der einzige Behandlungsansatz, bei dem ein Stopp der Behinderungsprogression möglich ist. Auch die Österreichische MS-Gesellschaft berichtete über diese Ergebnisse in ihrem offiziellen Magazin. Bei der aHSCT handelt es sich kurz umrissen um einen „Reset“ des Immunsystems. Blutbildende Stammzellen werden dem Patienten entnommen und eingefroren; danach erfolgt eine Chemotherapie, die das Knochenmark und damit auch die falsch programmierten Immunzellen zerstört. Anschließend erhält der Patient die zuvor entnommenen  Blutstammzellen, die dann ein neues Immunsystem aufbauen. Diese Art Neustart des Immunsystems löscht sämtliche gegen sich selbst gerichtete Fehlprogrammierungen. Nachdem dies in Österreich nicht durchgeführt wird, entschied Markus sich für die Pirogov-Klinik in Moskau, die schon mehr als 2000 hämatopoetische Stammzelltransplantationen bei MS-Patienten durchgeführt
hat und damit auch die weltweit erfahrenste auf diesem Gebiet ist. Aufgrund der vielen Anfragen, werden Termine meist schon 10 Monate im Voraus vergeben. So konnte der nächste freie Termin erst Mitte 2022 gebucht werden, für welchen einerseits gespart und
andererseits mit einer Kampagne auf Gofundme geplant wurde, da die Kosten von den Gesundheitskassen nicht übernommen werden. Auf einer Warteliste vorgemerkt, ergab sich plötzlich doch schon ein Termin Mitte Oktober, für den schließlich ein Privatkredit aufgenommen wurde. Behandelt durch ein ausgezeichnetes Ärzteteam und außergewöhnlichen medizinischem Personal, ist die vierwöchige aHSCT nun auch schon wieder abgeschlossen. Es steht nun eine lange Erholungsphase an, da der
momentane Gesundheitszustand weit schwächer ist als zuvor. In naher Zukunft sollte sich dies aber mit regelmäßiger Physiotherapie und weiterer körperlicher Betätigung bessern.
Jährliche MRTs werden in weiterer Folge hoffentlich zeigen, dass sich in Hirn und HWS keine neuen Läsionen gebildet haben und der Rollstuhl in den nächsten Jahren und Jahrzehnten tatsächlich keine Rolle spielen wird.