'Das fahrende Volk' im Pielachtal

Das ewige Thema, die Beziehung zwischen Mann und Frau, wird von den Darstellern des Lastkrafttheaters in Nestroys Stück dargestellt. | Foto: N. Similache
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  • Das ewige Thema, die Beziehung zwischen Mann und Frau, wird von den Darstellern des Lastkrafttheaters in Nestroys Stück dargestellt.
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BEZIRKSBLÄTTER: Herr Czifer, Herr Mayerhofer, Sie sind die Initiatoren des Lastkrafttheaters, welches nun in die dritte Saison startet. Wie hat alles begonnen?
David Czifer: "Max Mayerhofer und ich arbeiten nun schon seit mehreren Jahren zusammen. Wir haben nach einem neuen Projekt gesucht und sind letztendlich durch einen befreundeten Autor und Regisseur auf die Idee gekommen Theater auf einem Lkw zu spielen. So haben wir das Lastkrafttheater gegründet."
Ein fahrendes Theater? Wurden Sie dazu von jemandem inspiriert oder war diese Idee ganz neu?
Max Mayerhofer: "Die Idee zu einem fahrenden Theater, gab es ja bereits zu Shakespeare's Zeiten. Wir sind also mit dem Lastkrafttheater, dass ja das Theater zu den Menschen bringt, quasi die Nachfahren der fahrenden Truppen, die mit dem Thespiskarren durch die Lande zogen. Insofern ist die Idee nicht neu."
Czifer: "Unsere Intention war es einfach, Theater für Menschen machen, auch für solche, die vielleicht nicht die finanziellen Mittel haben um ins Theater zu gehen. Deshalb ist bei uns auch der Eintritt frei. Das Theater kommt auf den Hauptlatz der verschiedenen Gemeinden, die Plane wird weggezogen und das Stück beginnt."
Ihr mobiles Ensemble ist mit dem Fahrzeug des Spediteurs Karl Gruber unterwegs? Wie kam es dazu?
Mayerhofer: "Eine der Schwierigkeiten an der Idee einer LKW-Bühne ist es natürlich erstmals den Lkw zu finden. Wir hatten, bevor wir mit unserer ersten Produktion "Der Weibsteufel" von Karl Schönherr, das Lastkrafttheater offiziell eröffnet haben, circa ein einhalb Jahre Vorlaufzeit. Wir sind über das österreichische Bundesheer, der Freiwilligen Feuerwehr schließlich zur Arge LogCom "Friends on the Road" unserem heutigen Hauptsponsor gekommen. Hier wurde dann eine Rundmail an alle Frächter verschickt und Karl Gruber hat sich gemeldet."
Czifer: "Wobei gesagt werden muss, dass Karl Gruber für uns wirklich eine große Hilfe darstellt. Er ist selbst ein begeistertet Laiendarsteller in der "Kapistranbühne" in St. Pölten. In unserem Verein vereinen sich seine beiden Leidenschaften: Lkw-Fahren und Theater spielen. Er fährt den LKW beinahe immer selbst zu unseren Auftritten und steht uns auch sonst immer mit Rat und Tat zur Seite."
Mayerhofer: "Es hat sich schon beinahe eine Freundschaft zwischen uns allen entwickelt. Wir sind ein wunderbares Team."
Dieses Mal nahmen Sie sich erstmals eines österreichischen Autors an? Warum und warum gerade dieses Stück?
Czifer: "Im dritten Jahr unseres Bestehens nehmen wir uns nun - nach Schönherr im ersten Jahr -mit "Frühere Verhältnisse" von Johann Nepomuk Nestroy wieder einem österreichischen Autor an.
Für uns ist dieses Stück mit dem unvergleichlichen Nestroyschen Sprachwitz und den immer noch heutigen Couplets aktuell wie nie zuvor und es war uns auch besonders wichtig einen österreichischen Autor zu finden, der unser Publikum zum Lachen bringt und das wird uns mit Nestroy sicherlich gelingen."
Mayerhofer: "Das Stück erzählt nicht nur die "Früheren Verhältnisse" der vier Charaktere sondern ist mit seinen wirtschaftlichen Anspielungen vor allem in Zeit von Hypo-Krise und diversen Untersuchungsausschüssen topaktuell."

Was erwartet die Besucher?
Mayerhofer: "Die Besucher erwartet ein kurzweiliger Abend um das ewige Thema der Beziehung zwischen Mann und Frau, das jeder von sich selber kennt. Unsere Regisseurin Nicole Fendesack hat das Stück sehr flott inszeniert und neben den bekannten Couplets auch noch heutige Musiknummern eingefügt."
Czifer: "Wir laden alle ein, uns am 30. April um 19 Uhr 30 in der NMS Frankenfels zu besuchen und freuen uns auf einen entspannten, schönen Abend. Und obwohl es im Turnsaal der NMS ein Regenquartier gibt: Bitte immer aufessen!"

Zur Sache:
Die Voraufführung des Stückes "Frühere Verhältnisse" von Johann Nepomuk Nestroy, inszeniert von Lastkrafttheater findet am 30. April in der Neuen Mittelschule in Frankenfels statt, Beginn 19.30 Uhr, Eintritt freiwillige Spenden
Weitere Termine und nähere Infos auf: www.lastkrafttheater.com

Das ewige Thema, die Beziehung zwischen Mann und Frau, wird von den Darstellern des Lastkrafttheaters in Nestroys Stück dargestellt. | Foto: N. Similache
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