Heiraten in Zeiten einer Pandemie
Die Hochzeit per Videokonferenz
OBRITZBERG/OBER-GRAFENDORF. Dass die Liebe stärker ist als Corona, haben uns drei Paare bereits in der vergangenen Ausgabe bewiesen. Denn trotz der Einschränkungen und Corona-Maßnahmen, gaben sie sich das "Ja-Wort" – so auch Christine und Christopher Kotmiller.
Alles war fertig geplant
Am 17. November 2018 bekam die gebürtige Obritzbergerin am Ebersdorfer See ihren Heiratsantrag. Die Datumsfindung startete gleich darauf. "Wir waren uns einig: 2020 wird unser Jahr", erzählt Kotmiller, die nun in Ober-Grafendorf lebt. Die standesamtliche Hochzeit wurde für den 17. April 2020 angesetzt. Die kirchliche Hochzeit war für den 8. August 2020 geplant. "Was nicht nur ein wunderschönes Datum ist, sondern auch das Unendlichkeitszeichen enthält", erklärt die geborene Traisentalerin. Die Planung stand lange bevor Corona ein Thema war . "Selbst die Flitterwochen waren bereits gebucht", so Kotmiller.
Gäste per Videokonferenz dabei
Doch dann der Paukenschlag: Nach der Pressekonferenz im März standen die Flitterwochen auf der Kippe. "Aber wir hofften, dass wir unsere standesamtliche Trauung trotzdem machen konnten", war die Braut optimistisch gestimmt. Anfang April wurden die Maßnahmen jedoch verschärft und ein Plan B musste her. "Zu diesem Zeitpunkt waren nur fünf Personen erlaubt und wir wären 20 gewesen. Hinzu kam noch, dass der Trauzeuge meines Mannes aus Bayern kommt und nicht anreisen konnte." Gemeinsam mit der Standesbeamtin wurde vereinbart, am 17. April nur den rechtlichen Teil zu vollziehen und die Zeremonie am 17. Juli nachzuholen. "Unsere Familien und unsere Trauzeugen holten wir via Videokonferenz dazu. Wir hatten trotz all der Umstände eine wunderschöne Trauung, dank der technischen Möglichkeiten." Auch der Weg zur kirchlichen Hochzeit glich einer emotionalen Achterbahnfahrt. Dennoch: "Wir hatten Riesenglück. Am 8. August war ein Traumwetter und wir sind happy, dass wir nicht verschoben haben", so Kotmiller abschließend.
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