Festspielhaus: Fürle will Bedeutung der NÖ-Spielstätte ausbauen
Info, Fotos und Live-Mitschnitte von der Programm-Präsentation im NÖ-Festspielhaus unter neuer künstlerischen Leitung
ST. PÖLTEN (wp). Das Festspielhaus in der niederösterreichischen Landeshauptstadt ist eines der größten Bühnen Österreichs. Brigitte Fürle will als neue künstlerische Leiterin und Nachfolgerin von Joachim Schlömer die Bedeutung des Hauses als Saisonspielstätte für internationale Tanzereignisse und außergewöhnliche Konzerte weiter ausbauen.
Zum Teil sollen Produktion vor Ort entwickelt und hier erst zur Vollendung reifen.
Als einer der ersten hochkarätigen Künstler wird der neuseeländische Choreograf Lemi Ponifasio sein neues Werk "Crimson House" nach und nach entwickeln. Er war bei der heutigen Pressevorstellung anwesend und stellte seine Arbeit, bzw. Werdegang im Gespräch mit Fürle vor (siehe kurzes Video weiter unten).
Eine spannende Vorstellung verspricht die neue Produktion von Angelin Preljocaj am 27. September mit dem Namen "Les Nuits" zu werden.
Haudegen Mortier in St. Pölten
Das spanische Projekt "C(h)oeurs" von Alain Platel verspricht ein weiterer Höhepunkt im neuen Festspielprogramm zu werden. Es entstand im Teatro Real in Madrid, dessen Chef und ehemalige Salzburger Festpielintendant Gerard Mortier ebenfalls anwesend war.
Tonkünstler binden sich stärker
Maria Grätzel, Geschäftsführerin der NÖ-Tonkünstlerin freute sich über eine enger gewordene Kooperation mit dem Festspielhaus und kündigte 19 Konzerte mit vielfachen Schwerpunkten an.
Kritik an Kosten
Im Rahmen der Präsentation des Programmes wurde von Journalisten die Kritik geäußert, dass manche teure Vorstellung nur einmal gezeigt würde. Fürle begründete in ihrem Konter "dass man ein Haus, das 1000 Besucher fasst, erst füllen" müsse. Einmal wäre es durchaus möglich, mehrfach sei sehr schwer. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man für manche Künstler die längere Zeit nicht in Österreich gastierten, erst wieder einen gewissen Bekanntheitsgrad schaffen müsse, was nicht von heute auf morgen möglich sei.
Kritik wurde auch am Budget geäußert, das Festspielhaus-Geschäftsführer Thomas Gludovatz mit 7 Mio € anführte. Es sei jedoch gleich hoch wie unter dem bisherigen Intendanten Schlömer. 3,3 Mio € gingen in die Projekte, bzw. 2,2 Mio € nannte Fürle als Programm-Budget.
Festspielhaus-Geschäftsführer Thomas Gludovatz und Intendantin Brigitte Fürle
Brigitte Fürle
Maria Grätzel (NÖ-Tonkünstler) über die Kooperation des Orchesters mit dem Festspielhaus
Lemi Ponifasio, der bekannte neuseeländische Choreograf über seine Arbeit und im Gespräch mit Brigitte Fürle (Englisch)
Blick in die Journalistenschar
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