Hautnah: Ein Tag bei der Rettung

HERZOGENBURG (je). Es ist Mittwoch, ca. acht Uhr Früh, in der Rettungsstelle Herzogenburg herrscht ein Kommen und Gehen. Die ersten Sanitätseinsätze sind schon voll im Gange und in der Garage wird klar Schiff gemacht.
"Der Nachtdienst von Dienstag auf Mittwoch ist besonders beliebt", erklärt Thomas Strobl. Grund dafür ist Annemarie Köstler, die schon seit fast 18 Jahren freiwillige Mitarbeiterin beim Roten Kreuz ist und mittwochs immer ein schmackhaftes Frühstück kredenzt.
In der gemütlichen Küche der Rettungsstelle finden die meisten Mitarbeiter zwischendurch Zeit, sich einen Kaffee und eine Semmel zu gönnen, um gestärkt an die Arbeit gehen zu können.
Während des Frühstücks wird sich ausgetauscht, es wird gescherzt und gelacht. Kommunikation ist wichtig. "Nach den Einsätzen reden wir darüber, was los war und wie es gelaufen ist", so die Retter. Eine gute, ruhige Stimmung und die nötige Konzentration sind immens wichtig, um bei Einsätzen richtig zu handeln.

Notfalleinsatz vor Ort
Während das Telefon läutet, stürmen zwei Männer in die Rettungsstelle. Einer der Männer hat sich mit einer Bohrmaschine am Finger verletzt. Die Retter beginnen sofort mit der Erstversorgung und fordern einen Rettungswagen an, der den Verletzten ins Landesklinikum St. Pölten bringt. "Natürlich können wir auf der Rettungsstelle erstversorgen, jedoch ist es besser, wenn die Rettung angerufen wird, da dann sofort ein Rettungsauto angefordert bzw. geschickt wird und so wertvolle Zeit gespart werden kann. Es kann nämlich immer sein, dass auf der Rettungsstelle gerade keine Autos sind", erklärt Thomas Strobl.

Rettungsstelle Herzogenburg
In Herzogenburg arbeiten vier Rettungsbedienstete hauptberuflich und 150-200 freiwillige Mitarbeiter sind im Einsatz. Auch Stefan Zwicker ist freiwillig bei der Rettung. In diesem Jahr hat er schon 800 Stunden dort abgeleistet. Die Arbeit macht ihm vor allem auch durch das sehr soziale Umfeld auf der Rettungsstelle Spaß: "Wir kochen hier auch gemeinsam oder spielen irgendetwas."