Metaller-Streik
Herzogenburg: Graue Wolken über dem Metallerhimmel
Auch die vierte Verhandlungsrunde der Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie für den Kollektivvertrag der Metallindustrie wurde nach vierzehn Stunden ergebnislos abgebrochen. Das Angebot der Arbeitgeber für die Erhöhung der Löhne und Lehrlingseinkommen sowie für die Zulagen ist weiterhin unzureichend.
HERZOGENBRUG. "Solidarität, Kraft und Stärke" - das wollen der Betrieb Georg Fischer Casting Solutions Services und HPDC GmbH mit dem Warnstreik ausdrücken. Faire Entlohnung sowohl für die zweite und dritte Schicht, als auch für die Lehrlinge. Gerade, weil dieser Beruf sehr anstrengend und auch körperlich belastend ist. Auch werden faire Arbeitsbedingungen für Leiharbeiter gefordert. "Die Antwort auf unsere Forderungen war: das ist überzogen und verantwortungslos. Das ist eine Zumutung für den Standort und für die Betriebe", berichtet Daniel Hickelsberger. Noch am selben Nachmittag wurde durch eine Abstimmung der drei-stündige Streik beschlossen.
Streikablauf
"Jeder Streik muss bei dem Österreichischen Gewerkschaftsbund angefragt und genehmigt werden, erst dann ist er gesetzlich geschützt.", erklärt Manuel Prankl. Wichtig beim Streik: man ist zwar körperlich anwesend, arbeitet aber nicht. Weiters braucht es einen Streikbeauftragten, der die Abstimmung über einen Streik leitet. Diese Abstimmung findet beim Warnstreik statt. Dann geht es in die zweite Phase über - dem befristeten Streik. Ein Anfang und Ende des Streiks werden klar definiert. Anders ist das beim unbefristeten, bei dem wird nur ein Start bekanntgegeben. "Das Ziel: die Rückkehr an den Verhandlungstisch mit fairen Angeboten.", sagt Prankl weiter. Nicht nur in Herzogenburg wird momentan gestreikt - insgesamt sind es rund 300 Betriebe, die ihre Arbeit niederlegen.
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