Kälte verhindert Bahnkartenreservierung
ST. PÖLTEN/WIEN (wp). Ein besonderes Weihnachtsgeschenk wollte Rupert M. seiner Frau bereiten: Eine gemeinsame Zugfahrt zum Salzburger Advent sollte es sein. Dazu kontaktierte der 60-Jährige das neue private Bahnunternehmen "Westbahn" telefonisch, um Sitzplätze zu reservieren. Rasch gelangte er ins Call-Center des Unternehmens, wo eine freundliche Dame zur Reservierung verbinden wollte. Das war es dann aber schon. Außer einem Tonband hörte Rupert M. nichts. Nach einer Dreiviertelstunde in der Warteschleife gab er auf, und beschloss, es nochmals am nächsten Tag zu versuchen. Aber auch am nächsten Tag brach er wieder nach einer Dreiviertelstunde des Wartens ab. Im Call-Center bot man ihm an, sich bei der Geschäftsführung zu beschweren und versprach zu Mittag einen Rückruf. Der erfolgte allerdings nicht. M. beschloss, die Fahrt zum Salzburger Advent mit dem Auto zurückzulegen. "Wir bedauern, dass es derzeit aufgrund der Witterungsverhältnisse und der dadurch bedingten Verspätungen zu vielen telefonischen Beschwerden kommt, wodurch die Telefonleitungen etwas überlastet sind", räumt man seitens der Westbahn bedauernd ein. Die Verspätungen beträfen allerdings auch die ÖBB, so die Westbahn, da die beiden Bahnunternehmen von der Behörde angewiesen wurden, die Zugfahrten auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Wien-Salzburg nur mit 160 km/h statt über 200 abzuwickeln. Grund seien Eisbrocken, die sich bei niedrigen Temperaturen und hoher Geschwindigkeit an den Zügen bilden, sowie eingefrorene Weichen. www.meinbezirk.at
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