Kinderbetreuung im Sommer

REGION. Vor allem berufstätige Eltern sehen sich seit dem Schwinden der typischen Großfamilie alljährlich mit derselben Frage konfrontiert: Wohin mit dem Nachwuchs in den Ferien? Um dahingehend eine Antwort zu bieten, wurde die Ferienbetreuung vor allem in den Kindergärten in den letzten Jahren stetig ausgebaut. Im Vorjahr nahm etwa das Land 178.000 Euro in die Hand, um Gemeinden bei der Betreuung des Nachwuchses finanziell zu unterstützen. 4.500 Kinder wurden damit betreut, um knapp 70 Prozent mehr als im Jahr 2011. In manchen Gemeinden scheint der Trend zur Ferienbetreuung allerdings in eine andere Richtung zu gehen: Zu geringe Anmeldezahlen seien der Grund, warum etwa in Statzendorf im Gegensatz zum Vorjahr heuer keine durchgehende Ferienbetreuung zustande kommt. Vonseiten der Gemeinde werden Kinder demnach ebenso wie in Wölbling nur in den Wochen betreut, für die das Land einen finanziellen Zuschuss leistet.

Angebote in der Region
In Kapelln indes bieten die "Lerntiger" unter dem Slogan "Kinderbetreuung mit dem Quäntchen mehr!" in den Ferien eine ganztägige Betreuung für alle Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren. Spiel und Spaß sollen dabei ebenso im Mittelpunkt stehen wie bei der ganztägigen Ferienbetreuung von 22. Juli bis zum 9. August in Herzogenburg, die jene drei Wochen in der Mitte der Ferien überbrückt, die nicht vom Land subventioniert werden. Den ganzen Sommer hindurch wird der Nachwuchs auch in Traismauer betreut. Zudem sind etwa ein Ausflug ins Mariazellerland und der Besuch des Kindermusicals "Ritter Rost" geplant.

Kinderfest und Sommerlager
In Form dieser eintägigen Veranstaltungen soll auch in Nußdorf ob der Traisen am 14. Juli ein Kinderfest für heitere Stunden sorgen. In Neustift, Gemeinde Obritzberg-Rust, findet bereits zum 17. Mal ein Sommerlager statt. Doch auch derartige Freizeitangebote liegen nicht mehr überall im Trend: Das sonst übliche Ferienspiel in der Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf wird heuer aufgrund mangelnder Nachfrage ausgesetzt.