Klug bewegt die Wehrdiener

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MAUTERN. Scharfer Wind weht über das Sportgelände der Kaserne Mautern. Und trotzdem sind die Wangen der meisten Grundwehrdiener, die hier trainieren, gerötet. Ein junger Mann in grünem Sportgewand tritt aus einer Reihe von etwa 15 Rekruten, nimmt Anlauf zum Hochsprung und... reißt die Stange zu Boden. "Sie sind ein bisschen zu früh abgesprungen!", ertönt da die Stimme eines Ausbildners. Doch der Grund, warum er und die meisten weiteren Springer die Stange rissen, könnte auch gewesen sein, dass an diesem Tag rund 25 Journalisten mit neugierigen Kameras, eine Menge militärischer Obrigkeiten und zwei Minister das Geschehen begutachten.
"So. Und nun der Eidechsenkampf!", ertönt eine Stimme von einem anderen Teil des Sportgeländes. Burschen versuchen sich - in einer Art Liegestütz- gegenseitig zu Boden zu reißen, und sie haben ihren Spaß dabei. Gelächter tönt über das Sportgelände, auf dem sich noch viele andere Gruppen mit weiteren Sportarten beschäftigen.
Genau das soll nun beim Grundwehrdienst Programm werden und genau darum kamen auch Verteidigungsminister Gerald Klug und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am Freitag in die Mauterner Raab-Kaserne. Gemeinsam mit Generalstabchef Othmar Commenda präsentierten sie Leuten aus den eigenen Reihen und Journalisten, die teilweise sogar mit dem Heli aus Wien herangeflogen wurden, was sich bei ihrer Arbeit, die Wehrpflicht zu reformieren mittlerweile getan hat.
"Sport muss ein wesentliches Kernelement eines Soldaten sein", fordert Klug, der als Minister für Verteidigung und Sport eine Brücke zwischen diesen beiden Ressorts schlagen möchte. "Als Sportminister möchte ich die Österreicher wieder gesünder machen, vor allem die Jungen." Und da soll beim Grundwehrdienst angesetzt werden, der durch mehr Sportangebote wesentlich gestärkt werden soll. Befragungen hätten ergeben, dass der Grundwehrdienst vielen jungen Männern zu lauflastig sei, die meisten wünschten sich mehr Abwechslung. "Nun wollen wir beim Militär das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden", so Klug.

Drei Leistungschecks

Angedacht seien ab 2014 neben dem Leistungscheck bei der Stellungskommission, dem geeigneter Sportunterricht folgen soll, zwei weitere Untersuchungen. Einmal mitten im Wherdienst und den letzten vor dem Abrüsten. Klug: "So wollen wir zeigen, was sportlich und gesundheitlich alles möglich ist, wenn man gezielt arbeitet." Hand in Hand damit geht auch eine Gewichtskontrolle und ernährungstechnische Aufklärung.

Sportnachmittag: 1x die Woche
Die nächste Innovation sei ein Sportnachmittag in der Woche, an dem alle Grundwehrdiener, auch jene, die nicht gezielt auf körperliche Leistung ausgebildet werden, sich mit Klettern, Schwimmen, Nahkampf und mehr beschäftigen. "Wir wollen den sport so intensivieren, dass sie auch Lust auf Wettkämpfe bekommen, das fördert auch den Zusammenhalt in der Truppe", erzählt Klug. Schon im heurigen Jahr startet dieses Projekt und um die sportarten breiter fächern zu können, sollen auch örtliche Vereine eingebunden werden.

Heeresstätten-Masterplan
420 militärische Sporteinrichtungen auf 82 Liegenschaften hat das Bundesheer bereits. Trotzdem will die Arbeitsgruppe Ende Juni im gemeinsamen Endbericht einen Heeresstättenmasterplan präsentieren.
"Beim Bundesheer sind alle, egal welcher Herkunft, gleich und Sport ist bekannter Maßen ein verbindendes Element", lobt Innenministerin Johanna Mikl-Leitner die Bemühungen, den Grundwehrdienst attraktiver zu machen. Dennoch solle er nicht mit dem Zivildienst konkurrieren. "Wir brauchen beides: Zivildiener und Soldaten". Bei den Zivildienern sei die Zufriedenheit bereits auf 90 Prozent, berichtet Mikl-Leitner, hier sei die Reform auch schon durch. "Nun wollen wir auch die Zufriedenheit der Präsenzdiener auf 90 Prozent bringen", setzt sich die Innenministerin ein ehrgeiziges Ziel, "und wir sind auf einem guten Weg."

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