Vizestaatsmeister im Tischtennis
Nächstes Ziel sind die "Top 3" in Österreich
Ehrgeiz beweist Patrick Caha, der nach Erlangung des Vize-Staatsmeistertitels, nun höhere Ziele anstrebt.
TRAISMAUER/KREMS (bw). Konzentrations- und Reaktionsvermögen sowie koordinative Fähigkeiten werden beim Tischtennisspielen trainiert. Doch nicht nur die gesundheitlichen Aspekte machen die Sportart für viele so attraktiv - auch der Spaßfaktor lockt die Menschen an den Tisch. Der Kremser Patrick Caha hat seine Leidenschaft für Tischtennis schon vor langer Zeit entdeckt. Seit cirka 2011 spielt er beim Verein Atus Traismauer und konnte erst vor kurzem einen großartigen Erfolg verzeichnen: Der 25-Jährige sackte sich den Titel als Vizestaatsmeister bei den Tischtennis Staatsmeisterschaften für Menschen mit Behinderung (Para) ein. Im Gespräch mit den Bezirksblättern plauderte er über sein Training und weitere Ziele.
Bezirksblätter: Seit wann spielen Sie bereits Tischtennis?
Patrick Caha: Seit dem 12. Lebensjahr, da habe ich wirklich mit meinen Eltern angefangen. Vereinsmäßig habe ich mit 14 Jahren bei den Rollstuhlfahrern gestartet.
Wie kamen Sie zu dem Sport?
Durch meinen Papa, der hat früher in der Jugend gespielt.
Wie lange haben Sie für die Staatsmeisterschaft trainiert und wie bereiten Sie sich allgemein für solche Bewerbe vor?
Durch Corona war alles ein bisschen erschwert und ich konnte weniger trainieren, weil die Hallen gesperrt waren. Aber eineinhalb Monate vor der Staatsmeisterschaft habe ich intensiv trainiert. 14 Tage vorher nutzte ich noch einmal die Gelegenheit um mit einem anderen Rollstuhlfahrer zu trainieren - er ist übrigens Erster geworden. Vor Turnieren bereiten wir uns ein paar Mal die Woche gemeinsam vor. Wir waren bei der Staatsmeisterschaft sehr zufrieden, weil wir das Maximum herausgeholt haben. Ich bin stolz, weil ich gegen den Zweitplatzierten in Österreich gewonnen habe - der ist schon lange dabei und routiniert.
Haben Sie Tipps für all jene, die auch mit dem Tischtennis anfangen möchten?
Sie sollten irgendeine Person haben, die einen Bezug zum Tischtennis hat. Wenn man das nicht hat, sollte man zu einem Verein gehen, sonst lernt man schnell schlechte Sachen, wo man nicht mehr so leicht heraus kommt. Man muss regelmäßig trainieren, damit man Sicherheit hat. Wenn ich länger nicht trainiere, merke ich im Match schon, dass ich Fehler mache, die ich sonst nicht gemacht hätte. Man verlernt es zwar nicht, aber man muss dran bleiben.
Würden Sie die Sportart auch anderen Rollstuhlfahrern empfehlen?
Ja, der Sport ist für Rollstuhlfahrer sehr empfehlenswert, da man drinnen spielen kann. Der Tisch ist von der Höhe her ganz normal - so wie jeder andere Tisch auch. In St. Pölten gibt es den Versehrtensportverein.
Welches Ziel streben Sie bezüglich Tischtennis an?
In erster Linie möchte ich österreichweit in die Top drei kommen, derzeit bin ich Nummer sieben. Das nächste Ziel wäre eine internationale Einberufung in den österreichischen Kader und drei- bis viermal im Jahr international zu spielen.
Versehrtensportverein St. Pölten
Der Versehrtensportverein St. Pölten wurde am 27. November 1983 gegründet. Es werden laufend Mitglieder und engagierte beeinträchtigte Frauen und Männer im Rollstuhl oder gehend gesucht, um das Team zu verstärken. Trainiert wird jeden Dienstag von 15.30 bis 18.30 Uhr im Sport.Zentrum NÖ in St. Pölten.
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