Notarzt: Polizei beschlagnahmt Unterlagen

- Präsident Sauer sieht derzeit keinen Grund für eine Suspendierung des Arztes. Foto: Pelz
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Werner Pelz)
Rot-Kreuz-Präsident Willi Sauer warnt vor Vorverurteilung des Arztes
Die Vorwürfe gegen Notarzt-einsätze in der Region ziehen weitere Kreise und führen zu umfangreichen Untersuchungen.
NEULENGBACH/ALTLENGBACH/TULLN/PURKERSDORF (wp). Nach dem Beginn der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den leitenden Notarzt (die Bezirksblätter berichteten mehrfach) ging es letzte Woche Schlag auf Schlag: Die Polizei wurde beim Neulengbacher Notarztstützpunkt des Roten Kreuzes vorstellig und forderte Unterlagen und Dienstpläne von Einsätzen, wo es möglicherweise zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei. (Für den beschuldigten Notarzt gilt die Unschuldsvermutung.) Nach anfänglicher Weigerung zur Herausgabe der Dokumente entschloss man sich beim Roten Kreuz dann doch für eine Kooperation mit der Exekutive und händigte das Gewünschte aus. Warum das Rote Kreuz die Tätigkeit des betroffenen Notarztes in der Zeit der Ermittlungen nicht ruhend stellt, beantwortet Rettungspräsident Willi Sauer so: „Ich wehre mich gegen eine Vorverurteilung des Beschuldigten. Würden das Rote Kreuz den Notarzt jetzt abziehen, käme das einem Schuldeingeständnis gleich, und das gibt es ja nicht. Die Vorwürfe müssen nun alle geprüft werden, wir werden sehen, was dabei herauskommt.“ Die Bezirksblätter trafen bei einem Besuch des Notarztstützpunktes, der in der letzten Woche alternierend in Altlengbach war, den betroffenen Notarzt an, dieser wollte allerdings keine Stellungnahme abgeben.
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