Otto Jaus: "Mein Amoklauf tut niemandem weh!"

St. Pölten statt Castingshow und Dschungelcamp: Kabarettpreis-Gewinner Otto Jaus gastiert am 12. Feburar im Kulturhaus Wagram.

ST. PÖLTEN (jg). Otto Jaus, Gewinner des österreichischen Kabarettpreises 2014, gastiert am 12. Februar um 20 Uhr mit seinem Programm "Fast fertig – Ein musikalischer Amoklauf" im Kulturhaus Wagram (Infos: www.bestmanagement.at). Mit den Bezirksblättern sprach er über sein Programm und Zukunftsmöglichkeiten und erzählte, warum er nicht als Model tätig sein will.

Wie ist das Gefühl, mit etwas nur fast fertig zu sein?
„Ich glaube, man ist immer nur fast fertig, weil immer etwas Neues hinzukommt. Fertig ist man erst dann, wenn man die Augen zu und nicht mehr auf macht. Obwohl, selbst da wissen wir es ja auch nicht so genau.“
Womit bist du aktuell erst fast fertig?
„Ich glaube, man hat schon verloren, wenn man sagt, man ist mit irgendetwas fertig. Ich weiß zum Beispiel, dass ich gut singen und Klavier spielen kann, aber ich würde nie sagen, dass ich fertig bin. Denn dann würde ich aufhören, zu lernen. Also einfach weitermachen, weiterlernen und weiter bemühen.“
Die Frage nach dem fast fertig bezieht sich natürlich auf dein Kabarettprogramm, mit dem du am 12. Februar im Kulturhaus Wagram gastiert. Der Untertitel: Ein musikalischer Amoklauf. Würdest du den Titel angesichts aktueller Krisen noch einmal so wählen?
„Ich nenne es ja nicht nur Amoklauf, sondern musikalischer Amoklauf. Das bedeutet, dass ich ganz viele verschiedene Musikrichtungen im Programm verwende, von Oper bis Pop. Bis jetzt habe ich noch nicht gehört, dass man mit Musik jemanden umbringen kann. Mein musikalischer Amoklauf tut also niemandem weh.“
Stichwort Musikrichtungen: Du warst bei den Wiener Sängerknaben. Wie hat dich das geprägt?
„Die Sängerknaben waren ganz wichtig für mich. Es war total fördernd für das, was ich jetzt tue. Ich war auf der ganzen Welt unterwegs, habe Geduld und Disziplin gelernt. Letztere habe ich zwischendurch verloren, weil ich einfach auch mal Vollgas geben wollte.“
Ist die Disziplin mittlerweile wieder zurückgekehrt?
„Natürlich habe ich meine Aussetzer und Feier gerne. Hätte ich aber keine Disziplin, könnte ich das Programm nicht drei Tage hintereinander spielen.“
Mit den Sängerknaben warst du in der ganzen Welt unterwegs. Bist du schon mal in St. Pölten aufgetreten?
„Als Solokünstler nicht. Der Auftritt am 12. Februar ist also eine Premiere.“
Ist man als Künstler nervös, wenn man vor ein neues Publikum tritt?
„Ich bin immer nervös. Gute Nervosität ist ganz wichtig.“
Warum bist du von der Musik und dem Theater zum Kabarett gewechselt?
„Es wird nie das Theaterstück geschrieben werden, in dem ich das machen darf, was ich machen will.“
Wie müsste dieses Theaterstück ausschauen?
„Wie mein Kabarettprogramm. Ich werde Theater und Musical sicher weiter machen, weil ich es liebe. Beim Kabarett darf ich aber genau das machen, was ich machen will. Ich bin mein eigener Herr.“
Das Programm ist sehr autobiografisch angehaucht. Hättest du Stoff für ein weiteres Programm?
„Ich hätte Stoff für fünf Programme.“

Die alle aus deinem Leben erzählen?
„Über die Sängerknaben allein kann ich ein ganzes Programm machen, über meine Zeit als Musical-Darsteller, über meine Heimatortschaft. Es gibt einiges, mal schauen was passiert. Ich habe das Glück, mich in vielen Sparten bewegen zu dürfen. Ich werde mich aber nicht festlegen und sagen, ich bin Kabarettist oder ich bin Musical-Darsteller.“
Ausgeschlossen hast du trotz vieler Möglichkeiten das Modeln. Warst du schon einmal als Model tätig?
„Nein, schau mich an!“
Ich will da jetzt kein Urteil abgeben.
„Das mit dem Modeln kommt im Programm vor und bezieht sich auf Castingshows im Fernsehen. Mir wurde gesagt, es sei schwer, geradeaus zu gehen. Ich hab das selbst probiert, und durch meinen Modelgang ist einiges passiert. Was, will ich aber nicht verraten. Jedenfalls schließe ich das Modeln seither aus, weil ich glaube, dass es meiner Gesundheit schaden könnte.
Weißt du, wer aktuell Österreichs next Topmodel ist?
„Ich habe keine Ahnung.“
Er heißt Oliver und kommt aus Böheimkirchen.
„Aja, ein Mann hat gewonnen!“
Castingshows sind Unterhaltungsformate, zählen also zu einer Branche, in der auch du tätig bist. Ist deine Form der Unterhaltung eine bessere?
„Sicher. Das muss ich sagen, wobei meine Unterhaltung natürlich anders ist. Das eine ist Fernsehen, ich mache Kleinkunst. Aber ich habe mir manche Modelshows selber auch voller Freude angesehen.“

Nähere Infos zum Auftritt von Otto Jaus im Kulturhaus Wagram auf www.bestmanagement.at

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