Zeichen gegen den Klimawandel
Pflanzaktion bringt 100 neue Hecken bis 2023

 Statzendorfs Bürgermeister Herbert Ramler pflanzte die erste von hundert 10-Jahreszeitenhecken in der Region. | Foto: Modellregion
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  • Statzendorfs Bürgermeister Herbert Ramler pflanzte die erste von hundert 10-Jahreszeitenhecken in der Region.
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Der Klimawandel führt auch zu einer Verschiebung der Jahreszeiten. Am deutlichsten sieht man dies bei Blätter, Blüten und Früchte, die wichtige Anzeiger dieser Klimaverschiebung sind. Deshalb setzen nun die Gemeinden Statzendorf und Wölbling gezielt Hecken im Ortsgebiet. Die ersten drei wurden in Oberwölbling, Statzendorf und Kuffern gesetzt.

UNTERES TRAISENTAL (pa). Jeweils zehn verschiedene Büsche wurden in den drei Gemeinden angepflanzt. Dafür griff auch Statzendorfs Bürgermeister Herbert Ramler selbst zum Spaten: „Man nennt das eine 10-Jahreszeitenhecke, weil eben die Blüten und Fruchtfolgen der einzelnen Büsche einem Jahresablauf folgen. Damit können alle Menschen die Natur leichter verstehen. Auch der Vergleich mit Nachbargemeinden wird sehr interessant werden,“ freut sich der Ortschef über die neuen Hecken. „Wir wollen die Menschen einladen, den Klimawandel auch bewusst zu entdecken. Mit Standorten im Zentrum kann Klimawandel besser zum Gesprächsthema werden,“ so der Statzendorfer Bürgermeister weiter.

Projekt über ein Jahr vorbereitet

Herbert Ramler entschied sich für Plätze beim Kindergarten und der Kufferner Kirche. Wölblings Bürgermeisterin Karin Gorenzel nutzte einen Platz neben der Musikschule. Für sie steht die
Bewusstseinsbildung im Vordergrund: „Standorte bei Bildungseinrichtungen können Pädagogen helfen, langfristig die Verschiebung der Jahreszeiten sichtbarer zu machen. Zusätzlich wollen wir den Kindern die Bedeutung der heimischen Hecken für die Artenvielfalt näherbringen.“ Gorenzel hat das Projekt in der Modellregion über ein Jahr mit vorbereitet und freut sich sehr darüber, dass man Partner in ganz Österreich gefunden hat, die hier mitmachen wollen.

App Naturkalender.at ist Facebook für Bäume und Büsche

Die Idee dies österreichweit zu organisieren, ist Alexander Simader, Modellregions-Manager, aufgrund einer Initiative von Franz Gerstbauer in der Volksschule Herzogenburg gekommen, wo so eine Hecke schon seit Jahren steht. Nun sollen das gleiche Strauchwerk überall in der Region und in ganz Österreich wachsen und untereinander verglichen werden.
Mit der ZAMG und anderen Regionen vom Waldviertel bis nach Vorarlberg hat man viele Partner zum Mitmachen gefunden. Insgesamt wollte man rund 100 solche Anzeiger in ganz Österreich gepflanzt werden und dann auf einer APP der ZAMG – www.naturkalender.at – angezeigt werden. Allerdings könnte die Anzahl der Hecken nun deutlich größer werden, denn die Idee findet vielfachen Anklang. Mit den Hecken lässt sich nicht nur im Ort die Klimaveränderung messen, sondern eben auch der Unterschied von Ort zu Ort und weit über die eigene Region hinaus. Alle Bürger können dann die Auswirkungen des Klimawandels auf die eigenen Büsche mit einem Foto festhalten und auch mit den gleichen Pflanzenarten in anderen Orten der Region, aber auch in ganz Österreich verfolgen und vergleichen.

100 neue Hecken bis 2023

Eigentlich wollte Alexander Simader in den sieben Gemeinden der Modellregion jeweils eine Hecke setzen. Nach ersten Gesprächen mit Bürgermeistern und Bürgern wurde die Zahl der Hecken auf 20 erhöht. Nachdem nun bereits bis Jahresende 20 Hecken in der Region gepflanzt sein werden, lautet die neue Prognose 100 neue Hecken bis 2023 im Unteren Traisental und Fladnitztal.
Simader war zuerst überrascht, nach vielen positiven Gesprächen versteht er allerdings den Erfolg des Vorschlags: „Die einen unterstützen diese Idee, weil Hecken wichtige ökologische Nischen sind und den anderen gefällt die Idee, weil man endlich den Klimawandel so einfach begreifbar machen kann.“

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