Prozess: "Onkel Adi aus Purkersdorf" zierte Wohnzimmerregal

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TRAISMAUER (ip). Wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung musste sich  ein 21-Jähriger aus der Region Traismauer vor Geschworenen am Landesgericht St. Pölten verantworten. Diese folgten den Ausführungen von Verteidiger Bernd Brunner und ließen den bislang unbescholtenen Burschen mit einem einstimmigen Freispruch ziehen (nicht rechtskräftig).

"Onkel Adi" im Wohnzimmer

Vorwürfe im Zusammenhang mit Drogenverkauf eines Mitbewohners des 21-Jährigen führten im September 2018 zu einer Hausdurchsuchung. Dabei fiel den Ermittlern ein etwa 15x20 Zentimeter großes Hitler-Bild in einem braunen Rahmen auf, das gut sichtbar auf einem Wohnzimmerregal stand. Der Schwarz-Weiß-Druck war mit dem Schriftzug „Onkel Adi aus Purkersdorf“ versehen. Da das Bild nicht nur für die drei Bewohner der Wohngemeinschaft, sondern auch für etwa zwanzig Besucher zu sehen war, habe es sich, laut Anklage, um ein Verbrechen nach dem Verbotsgesetz gehandelt.

"Ein richtig blöder Scherz"

„Nicht schuldig“, erklärte der 21-Jährige. „Es war ein richtig blöder Scherz“, gab er zu, doch habe er, wie Brunner ausführte, keinerlei Propaganda, Glorifizierung oder andere Absichten im Sinne des Nationalsozialismus beabsichtigt. Mit dem, von seinem Mandanten verfassten Text habe er sich eher über die Figur „Hitler“ lustig gemacht.

Zuerst Atatürk, dann Hitler

Übereinstimmend mit seinem türkischstämmigen Mitbewohner erklärte der Beschuldigte, dass er einen neuen Drucker ausprobieren wollte. Seinen Mitbewohner habe er zunächst mit einem Bild von Atatürk, dem türkischen Republiksgründer, überrascht. Als dieser die bekannte historische Person auf dem Foto nicht erkannte, habe er ihm das Hitler-Bild vorgehalten und gefragt: „Und den kennst a ned?“ Auf die Frage des Richters, warum dieses weder schöne noch dekorative Bild nicht den Weg in den Mistkübel fand, hatte der Angeklagte keine Erklärung. Seinen Mitbewohner im Zeugenstand klärte der Richter nach den ersten Sätzen über sein Entschlagungsrecht auf, falls er sich durch seine Aussage selbst belasten würde. Dieser machte umgehend davon Gebrauch und verließ den Gerichtssaal.

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Rechtsanwalt Bernd Brunner. | Foto: Probst
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