Wie sorgt man am besten für Katzen

Samptpfoten sind treue Gefährten

Eigentlich ist die Katzensprache sehr klar, aber dennoch lesen wir sie als Menschen oft nicht richtig. Hier finden Sie Tipps und Tricks wie Sie ideal für Ihre Samptpfoten sorgen können, sodass sie noch bis ins hohe Alter ein möglichst erfülltes Leben, oder auch sieben Leben, führen können. 

HERZOGENBURG. Es beginnt schon mit dem Augenkontakt: Ganz anders als bei uns Zweibeinern und auch anders als bei Hunden empfinden Katzen den direkten Augenkontakt eher als eine Bedrohung im Gegensatz zu einem Beziehungsaufbau. Man sollte sich also nicht einfach so auf eine einem unbekannte Katze stürzen, denn Katzen lieben eigentlich die Distanz. 

Zertifizierte Katzenverhaltensberaterin Ursula Zauner erklärt, dass es in der Welt der Katzen besonders höflich ist, sich gegenseitig Abstand und Ruhe zu geben. Deswegen werden auch Personen mit einer Katzenallergie oft besonders von den Tieren gemocht.
Das typische "Miauen" geben Katzen übrigens auch nur den Menschen zuliebe von sich, um zu kommunizieren wird hauptsächlich die Körpersprache verwendet. 

Reine Fleischfresser 

Damit es Ihrer Katze körperlich gut geht, müssen sie natürlich auch auf Ihre Ernährung achten: Entgegen der landläufigen Meinung ist es nämlich alles andere als ideal die Samtpfoten mit Trockenfutter zu ernähren. Ursula Zauner erklärt, dass Katzen reine Fleischfresser sind und deswegen eine hochwertige fleischliche Nahrung mit tierischen Proteinen benötigen – Trockenfutter hat alleine schon durch die Konsistenz zu viele Kohlenhydrate. Diese können vom Katzenmagen nicht ideal verarbeitet werden. 

Balance aus Rückzug und Beschäftigung

Wichtig sind für die Vierbeiner auch ihre Rückzugsorte, ganz besonders bei älteren Tieren und solchen, die zusammen mit Kindern oder anderen Katzen wohnen. Katzen schlafen sehr viel und brauchen auch ihre Ruhe. Im Gegensatz dazu ist die Beschäftigung genau so wichtig wie die Ruhe: Besonders reine Wohnungskatzen sollten mehrmals täglich bewegt und gefordert werden, ob im Jagdspiel oder mit Klickertraining. Natürlich muss auch das auf das Alter und den Zustand der Katze angepasst werden, damit sie nicht überfordert wird.

Zertifizierte Katzenverhaltensberaterin Ursula Zauner besitzt und züchtet schon seit 15 Jahren Katzen und kennt sich dementsprechend besonders gut mit den Samptpfoten aus. Eine besondere Liebe hat sie für ihre Britisch Kurzhaaar Katzen, die Teil der "Katzenzucht vom Bründl" in Herzogenburg sind. Der nächste Wurf ist im Frühjahr geplant.

Zwei Wunder für Tiger
Tiger, der sein entspanntes Katerleben in Einöd zubringt, hat schon in seinen vier jungen Jahren ein erlebnisreiche Geschichte hinter sich. Als er noch ganz klein war, wurde er von einem Auto angefahren und Familie Frühwald musste um sein Leben bangen. Anders als seine zwei verstorbenen Geschwisterchen schaffte er es jedoch, sich zurück nachhause zu schleppen und so konnte er tiermedizinisch versorgt und nach einer schweren OP gerettet werden. Jetzt trägt er eine Schraube in der Hüfte und führt ein quitschfideles Freigängerleben. Aber noch ein Wunder konnte durch Tiger herbeigeführt werden: Eines Sommers verschwand der Kater für volle 6 Wochen und wurde von Familie Frühwald schon fast totgeglaubt. Während der Sternschnuppennächte im August wünschte sich die Familie nichts mehr, als dass ihr Tiger wieder zurückkommt und schon am nächsten Morgen stand er vor der Tür, als wäre nie etwas geschehen. 
Heute ist er ein unglaublich liebevolles un herzliches Tier, zu Menschen und auch zu den zwei neuen Kätzchen, die sich die Frühwalds als seine Begleiter zugelegt haben. Tiger brachte den beiden eigenhändig bei, dass die Straße ein gefährlicher Ort ist, von dem sie sich fernzuhalten haben.

Zur Sache: Hier noch ein paar kurze Tipps von der Expertin
Katzen brauchen Kratzmöglichkeiten: Sie wollen sich nicht bloß die Krallen schärfen, sondern das Kratzen ist auch eine speziestypische Art der Reviermarkierung. Genau so, sollte ihre Katze mal wo anders als ins Katzenkisterl urinieren: hier geht es nicht um Böswilligkeit, sondern ihre Katze ist womöglich extrem gestresst oder markiert ein Revier. 
Das Wasser sollte immer mindestens 2 Meter von der Futterschüssel entfernt stehen, sonst wird es eventuell nicht angenommen. Und bei Wohnungshaltung ist Katzengras sogar vom Tierschutzgesetz vorgeschrieben und sehr wichtig.
Bitte Katzen nur spezielle Katzenmilch und keine für Menschen geben, denn sie sind laktoseintolerant. Auch Kippfenster sind ein wichtiger Punkt, diese können nämlich Lebensgefahr für Katzen verursachen, wenn sie darin steckenbleiben: deswegen Kippschutz oder Fenster zulassen. 

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