Schwerverletzter nach Alkocrash
Kremser Lenkerin zu Geld- und Haftstrafe verurteilt
¶PAUDORF/KREMS (mr) Als Lenkerin ihres VW-Golf unterstützte eine 44-jährige Bundesbeamtin aus Krems am 22. Mai ihren Sohn beim Austragen der Sonntagszeitungen.
In den Morgenstunden geriet sie in einer unübersichtlichen Kurve zwischen Krustetten und Eggendorf auf die linke Fahrbahnseite und kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Ford Fiesta. Dessen Lenker, ein 22-jähriger Chemielaborant, war im Beinbereich eingeklemmt und musste mittels hydraulischen Geräten befreit werden. Fünf Fahrzeuge der FF Krustetten, Paudorf und Furth und 50 Mann waren im Einsatz.
Verhandlung 9 Monate später
Bei der Verhandlung neun Monate später benützte der Laborant noch eine Gehhilfe, ein offener Oberschenkelbruch ist nicht optimal ausgeheilt, eine weitere Operation steht ihm noch bevor; darüber hinaus hatte er einen Mittelhandknochenbruch und Prellungen beinahe am gesamten Körper davongetragen. Auch die schuldtragende Lenkerin war verletzt, kam aber mit einem Rippenbruch, einer Brustkorbprellung und Abschürfungen davon. Da bei ihr eine Stunde nach dem Unfall ein Blutalkoholwert von 0,78‰ gemessen wurde, musste sie sich wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen verantworten. Die Kremser Richterin Monika Lattus-Fasching verurteilte die bislang Unbescholtene zu einer Geldstrafe von 4.680 Euro und einer fünfmonatigen Haftstrafe – bei Letzterer setzte sie den Vollzug jedoch für eine dreijährige Probezeit zur Bewährung aus.
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